Kartellverdacht : proPellets verlangt nach mehr Tempo bei Ermittlungen
Mehr Tempo: Das fordert proPellets Austria, Verein der österreichischen Pellet-Wirtschaft, von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Denn Ende 2022 führte die BWB Hausdurchsuchungen im Markt für Pellets durch. Pellethersteller und Pellethändler standen unter Verdacht, Preisabsprachen getroffen, Kund*innen aufgeteilt sowie den Absatz gemeinsam eingeschränkt bzw. kontrolliert zu haben (TGA berichtete).
Die Information seitens der BWB, laufende Ermittlungen würden durch Einsprüche aus Kärnten und Wien verzögert, sei inhaltlich falsch, kritisiert der Branchenverband. proPellets berichtet weiters, dass in Kärnten kein Pelletswerk durchsucht wurde und daher ein Einspruch nicht möglich sei. Darüber hinaus habe es keinen Einspruch aus Wien gegeben. Das widerspricht sich wiederum mit einer Aussendung der BWB im Februar. Ihr nach wurden die Hausdurchsuchungen bei Unternehmen und einem Verband in den Bundesländern Wien, Kärnten und Tirol durchgeführt. Über den Standort der Unternehmensgruppe, die rechtliche Mittel beim Obersten Gerichtshof als Kartellobergericht erhoben hatte, gab die Behörde keine Auskunft.
Seit Oktober wird hier eine ganze Branche mit tausenden Beschäftigten unter Generalverdacht gestellt.Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria
Forderung nach Klarheit
„Seit Oktober wird hier eine ganze Branche mit tausenden Beschäftigten unter Generalverdacht gestellt“, sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria. Das wiederum verunsichere die Kund*innen, gefährde Arbeitsplätze und torpediere auch alle Klimaschutzbemühungen.