Klement Haustechnik insolvent : Steirisches Haustechnikunternehmen ist pleite

Die Klement Haustechnik GmbH aus Kalsdorf hat heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt. Spezialisiert ist das Unternehmen mit 26 Dienstnehmende auf die Durchführung von Sanitär, Heizung-, Lüftung- und Kälteinstallationen sowie Wartung und Serviceleistungen. Der Antrag beinhaltet das Angebot einer Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages. 

Laut Informationen des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) und KSV 1870 liegen die Verbindlichkeiten bei insgesamt 5,67 Millionen Euro. Davon entfallen rund 1,17 Millionen auf Bankverbindlichkeiten, Lieferanten schuldet das Unternehmen rund 1,9 Millionen Euro. Eingepreist wurden auch mögliche Schadenersatzforderungen oder Mängelbehebungskosten in der Höhe von rund 1,48 Millionen Euro. Der Restbetrag entfällt auf Ansprüche der Dienstnehmenden, beziehungsweise Steuer- und Abgabenverbindlichkeiten. 

Die Aktiva des Unternehmens werden von den Gläubigerschutzverbänden mit Liquidationswerten auf 1,41 Millionen Euro geschätzt, „wobei Wertberichtigungen von 50 bis 60 Prozent vorgenommen werden", wie es heißt. Als Grund dafür wird genannt, dass laut Insolvenzantrag noch Gerichtsverfahren anhängig seien. Insgesamt sind 137 Gläubiger betroffen.     

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Insolvenzgründe und Fortführungspläne

Als Insolvenzursachen gab die 2016 von Franz Klement gegründete Klement Haustechnik den Verlust eines Großauftrages an, der rund der Hälfte des geplanten Jahresumsatzes entsprach. Aufgrund der damit verbundenen Vor- bzw. Planungsleistungen wurde im Jahr 2024 voraussichtlich ein wirtschaftlicher Verlust von rund einer Million Euro erwirtschaftet. 

Außerdem werden Forderungsausfälle und Abrechnungsschwierigkeiten, Änderungen des Marktumfeldes, die schlechte Konjunktur sowie hohe gestiegene Fixkosten angegeben. Ziel sei es trotzdem, das Unternehmen fortzuführen. „Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann“, äußert sich Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz bei KSV 1870 dazu.