Energiewende : Photovoltaik-Park entsteht in der Steiermark
Die Energie Steiermark setzt ihre Offensive in Sachen „Erneuerbare Energie“ fort: Auf dem Areal der Aschekippe des ehemaligen Braunkohle-Abbaus in der Weststeiermark entsteht ab sofort einer der größten Photovoltaik-Parks Österreichs, der bereits ab Herbst in das öffentliche Stromnetz einspeisen wird. Die mehr als 38.000 Kollektoren werden auf einer Fläche von insgesamt 21 Hektar (das entspricht 28 Fußballfeldern) positioniert. Mit einer Leistung von 16,1 Megawatt werden pro Jahr mehr als 18 Mio. Kilowattstunden grüner Strom erzeugt. Das sorgt für die Einsparung von über 13 Mio. Kilogramm CO2 jährlich. Die Energie Steiermark investiert 12 Mio. Euro in die Umsetzung des Vorzeigeprojekts. Während ähnliche Projekte – etwa beim Flughafen Wien – auf die teilweise Deckung des Eigenbedarfs ausgelegt sind, wird der Sonnenstrom in diesem Fall direkt über das Umspannwerk in Bärnbach den Privatkund*innen der Region verfügbar gemacht. Über mindestens 25 Jahre soll so der Bedarf von mehr als 5.700 Haushalten in der Region gedeckt werden.
Geplant: PV für über 100.000 Haushalte
„Die überaus konstruktive Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort und den Behörden auf Landesebene hat die Umsetzung in nur zwei Jahren ermöglicht. Das ist absolut beispielgebend und würde man sich auch in anderen Projekten wünschen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer beim offiziellen Baustart. In Summe wolle man in den kommenden Jahren landesweit mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt über 100.000 Haushalte mit Strom aus Photovoltaik versorgen, das Budget für den Ausbau Erneuerbarer Energie-Produktion liege bei über zwei Mrd. Euro.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden rund 25.000 privaten PV-Anlagen sollen in den kommenden Jahren noch mindestens 20.000 weitere kommen. „Dabei liegt der Fokus unserer Sonnenstrom-Offensive auf einer Nutzung der bestehenden Dachflächen – insbesondere auch von Industrie- und Agrar-Betrieben sowie auf der Errichtung von Freiflächenanlagen“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „wir haben dafür bereits Flächen im Gesamtausmaß von 450 Hektar gesichert und ein Investvolumen von über 250 Millionen Euro eingeplant. Die dafür erforderlichen Investitionen in die Aufrüstung des Stromnetzes liegen bei rund einer Milliarde Euro“.