Erneuerbare Energieträger : Preis für Pellets aktuell auf stabilem Niveau
Nach einem Anstieg um rund 32 Prozent zu Jahresbeginn über dem Vorjahresniveau haben sich die Preise für Holzpellets stabilisiert und sind im Vergleich zum Februar sogar zurückgegangen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von proPellets Austria, Branchenverband der österreichischen Pelletwirtschaft. Unverändert groß bleibt demnach der Preisvorteil des Energieträgers gegenüber Öl und Gas: Gas kostet laut der Auswertung um 43 Prozent mehr als Pellets, Öl um 67 Prozent. Und: Im internationalen Vergleich sind Pellets in Österreich aktuell mit 306 Euro pro Tonne günstiger als in Deutschland (369 Euro pro Tonne), der Schweiz (452 Euro pro Tonne) oder Italien (460 Euro pro Tonne).
Anders als bei Öl und Gas gibt es keine internationale Abhängigkeit und die Versorgung ist durch massive Investitionen in modernste Pelletierwerke langfristig abgesichert.Dr. Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria
Ursachen für die Preissteigerung
Zwei Hauptursachen haben zu den Preissteigerungen geführt, wie der Verband in einer Aussendung berichtet: Die Kosten der Pelletproduktion sind durch die Preissteigerungen bei Industriestrom und hohe Preise von Holzspänen stark gestiegen. Dazu kam, dass Rekordverkäufe von Pelletheizungen in vielen europäischen Ländern zu einem plötzlichen Anstieg der Nachfrage geführt haben.
Produktionsausbau
Im Vorjahr wurden in Österreich 1,6 Millionen Tonnen Pellets produziert. Die 164.000 Haushalte, die derzeit eine Pelletzentralheizung haben, sowie die 57.000 Haushalte, die einen Pelletkaminofen betreiben, haben insgesamt 1,2 Millionen Tonnen Pellets verbraucht - weniger als im Inland produziert wurde. Im heurigen Jahr kommen zu den bestehenden 40 Pelletwerken sieben neue Produktionsstätten hinzu. In den nächsten beiden Jahren sollen weitere Werke entstehen. Christian Rakos schlussfolgert: „Das bedeutet, dass es in Österreich mit Sicherheit auch bei stark steigenden Verkäufen von Pelletheizungen genügend Pellets geben wird.“