Weltwassertag 2022 : Der unsichtbare Schatz

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Grundwasser ist ein großer Schatz: Es ist Lebensspender und unsere wichtigste Ressource. Der internationale Weltwassertag am 22. März 2022 steht unter dem Motto: Grundwasser – der unsichtbare Schatz. Unter anderem setzt auch der fortschreitende Klimawandel den Grundwasservorkommen zu. Die ÖVGW fordert deshalb ihren proaktiven Schutz, damit sie für kommende Generationen erhalten bleibt.

Gegen Schadstoffe im Umweltkreislauf

Österreich ist ein wasserreiches Land und in der glücklichen Lage, seinen Trinkwasserbedarf zu 100 Prozent aus gut geschützten Quellen und Brunnen decken zu können. Eine Besonderheit, die nicht selbstverständlich ist: Dieses Grundwasser ist im Gegensatz zu Oberflächengewässern durch die natürliche Filterfunktion des Bodens besonders gut vor Verunreinigungen wie etwa Mikroplastik oder Bakterien geschützt. Trotzdem findet sich unser zivilisatorischer Fußabdruck darin wieder – da Grundwasser ein Teil des gesamten Umweltkreislaufes ist.

„Trinkwasser zu schützen heißt aus unserer Sicht, für strenge Regelungen einzutreten. Deshalb fordert die ÖVGW von den Entscheidungsträgern, einen entsprechenden Rahmen zu schaffen – damit Schadstoffe wie Mikroplastik, Pestizide, Nitrate und Industriechemikalien gar nicht erst in den Umweltkreislauf gelangen", so Wolfgang Nöstlinger, ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher im Wasserfach.

Wolfgang Nöstlinger, Vorstandsdirektor der Welser eww Gruppe und ÖVGW Vize-Präsident und Sprecher im Wasserfach
Wolfgang Nöstlinger, ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher im Wasserfach - © eww AG

Trinkwasserversorger garantieren sicheres Trinkwasser

Trinkwasser unterliegt in Österreich strengen Kontrollen. Die Trinkwasserversorger sind dazu verpflichtet, das gewonnene Grundwasser engmaschig zu kontrollieren und in einwandfreiem Zustand in die Hausinstallation und zu den Konsument*innen zu bringen. Verbesserte Messmethoden spüren selbst geringste Verunreinigungen in der Größenordnung von Nanogramm-Einträgen auf, die auf die menschliche Gesundheit keine Auswirkung haben. „Verhindern wir, dass Schadstoffe in unseren Umweltkreislauf gelangen, bleibt unser Trinkwasser sicher und frei von gesundheitlichen Belastungen", so Nöstlinger.

Klimawandel bedroht Grundwasserressourcen

Dabei geht es sowohl um den quantitativen als auch den qualitativen Schutz: Quantitativ insofern, als durch die Auswirkungen des Klimawandels die verfügbaren Grundwasserressourcen in Österreich bis 2050 um bis zu 23 Prozent von derzeit 5,1 Mrd. m3 auf 3,9 Milliarden Kubikmeter abnehmen könnten. Das ergab eine Studie des Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Der aktuelle Wasserbedarf von privaten Haushalten und den aus der öffentlichen Wasserversorgung mitversorgten öffentlichen Einrichtungen beträgt 753 Mio. m³ pro Jahr wird sich demnach bis 2050 um 11 bis 15 Prozent erhöhen. In der Landwirtschaft könnte sich der Wasserbedarf bis 2050 sogar verdoppeln, bescheinigt die Studie. Für Industrie und Gewerbe, den Wirtschaftssektor mit der größten Wasserentnahme, wir nur mit einer geringen Bedarfsveränderung gerechnet.

„Die Klimakrise mit ihren Wetterextremen und Trockenperioden liegt nicht in der Zukunft – sie ist bereits da und dort deutlich spürbar. Regional und saisonal haben wir in Österreich in den letzten Jahren bereits Engpässe erlebt", warnt Nöstlinger.