Lüftung & Kühlung : Kältemittel-Leckagen frühzeitig erkennen
Kältetechnik begegnet uns auf Schritt und Tritt. Abgesehen vom Kühl- und Gefrierschrank im Haushalt, findet die Technik im gewerblichen und industriellen Bereich Anwendung. Darunter etwa die Gastronomie- und Lebensmittelbranche, die Pharmaindustrie und Medizintechnik. Die zunehmende Vielfalt verderblicher Waren und weite logistische Wege führen zu einem erhöhten Bedarf an Kälteanlagen. Der Haken an der Sache: Ein Großteil synthetischer Kühlmittel, die dabei verwendet werden, sind gefährlich für Mensch und Umwelt. Umso wichtiger ist die Überwachung von Anlagen, um zu verhindern, dass Gase in die Atmosphäre gelangen. Soll ein hohes Maß an Sicherheit erreicht werden, werden Gaswarneinrichtungen für Lecküberwachung und Explosionsschutz eingesetzt. Damit sollen das Entweichen von Kältemittel und die Entstehung gesundheitsschädlicher bzw. explosionsgefährdeter Bereiche an repräsentativen Stellen erkannt werden.
NDIR-Technologie erfasst Gaskonzentration
Mit dem neu entwickelten GasDetector IR 220 von Afriso können undichte Austrittsstellen schnell erkannt und so frühzeitig Alarmsignale gesendet werden. Der Sensor übermittelt ein 4-20 mA Signal mit der aktuellen Konzentration des zu messenden Stoffes an das Auswertgerät. Bei Überschreiten der Alarmschwellen werden technische Schutzmaßnahmen eingeleitet wie etwa die Information an eine ständig besetzte Stelle, die Anschaltung optischer/akustischer Signalgeber, Intensivierung der Lüftungsanlage, etc.
Die Anwesenheit eines Gases lässt sich aufgrund dessen Fähigkeit, Infrarotlicht eines bestimmten Spektrums zu absorbieren, identifizieren. Mittels Non Dispersive Infrared (NDIR)-Technologie bestimmt der Sensor ob und in welcher Konzentration ein spezielles Gas vorhanden ist. Dabei werden die gefährlichen Gase im ppm-Bereich erfasst und eine hohe Gasselektivität erreicht. Alle gängigen chlorierten oder fluorierten Kältemittel sowie die grünen Kältemittel wie z.B. Kohlendioxid können mit dem jeweils passenden Sensor gemessen werden.
Gut zu wissen
Betreiber*innen müssen abhängig von der Füllmenge der Treibhausgase regelmäßige Dichtkontrollen durchführen. Ab 300 kg bzw. 500 Tonnen CO2-Äquivalent sind Leckage-Erkennungssysteme verpflichtend. Werden Leckage- Erkennungssysteme bei geringeren Füllmengen eingesetzt, verdoppeln sich die Abstände der verpflichtenden Dichtkontrollen.