Wärmepumpentechnologie : Panasonic gibt 2023 Vollgas bei Wärmepumpen

Aquarea K- und L-Generation von Panasonic

Aquarea K- und L-Generation von Panasonic

- © Panasonic Heating & Cooling Solutions

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach energieeffizienten Heiz- und Kühllösungen erweitert Panasonic die Aquarea Luft/Wasser-Wärmepumpen-Reihe um weitere Modelle: die Aquarea K- und L-Generationen. Bei der Entwicklung der neuen Modelle legten die Ingenieur*innen von Panasonic den Schwerpunkt auf eine verbesserte Energieeffizienz und das Angebot einer Serie mit natürlichem Kältemittel.

Die Luft/Wasser-Wärmepumpen der Generation K setzen auf Split-Bauweise und arbeiten mit dem Kältemittel R32, sie sind insbesondere für den Einsatz in Neubauten konzipiert. Im Vergleich dazu verwenden die Monoblockgeräte der Generation L hingegen das natürliche Kältemittel Propan (R290). Propan ist mit einem Treibhauspotenzial (GWP) von nur 3 wesentlich klimaschonender als künstlich hergestellte Kältemittel. Die L-Serie wurde entwickelt, um die Eigenschaften des Kältemittels R290 optimal zu nutzen und erreicht so eine Wasseraustrittstemperatur von bis zu 75 °C selbst bei -10 °C Außentemperatur. Sie eignet sich daher insbesondere für den Einsatz im Bestand und überall, wo hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden.

Die überarbeitete Konstruktion der Außengeräte beider Generationen sorgt dafür, dass die Geräte hermetisch abgedichtet sind und somit flexibel installiert werden können. Die Generation K verfügt über eine Kältemittelverbindung zwischen Außen- und Innengerät, während die Generation L eine hydraulische Verbindung nutzt.

Generation K Generation L
Split-Bauweise Monoblockgeräte
Kältemittel R32 Kältemittel R290 (Propan)
Aufrechterhaltung der Kältemittelverbindung zwischen Innen- und Außengerät Bereitstellung einer hydraulischen Verbindung zwischen Innen- und Außeneinheit
Bereitstellung von Wasseraustrittstemperaturen von bis zu 60°C bei bis zu -10°C Außentemperatur Bereitstellen von Wasseraustrittstemperaturen von bis zu 75°C bis zu -10°C Außentemperatur
Einsatz in Neubauten Einsatz im Bestand und wenn hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden

Leichtere Inbetriebnahme und Bedienung

Mit der neusten Aquarea-Generationen will Panasonic die Inbetriebnahme und Bedienung weiter vereinfachen. Ein neu entwickelter Regler ermöglicht eine intuitive Navigation, für 2-Zonen-Systeme ist eine zweite Fernbedienung optional erhältlich. Beide Serien verfügen über intelligente Regelungstechnik, mit der u.a. auch der Energieverbrauch überwacht werden kann. Für Installateur*innen und Wartungsunternehmen ist die Aquarea Service Cloud verfügbar, die eine Echtzeit-Fernüberwachung der Anlagen ermöglicht. Endbenutzer*innen bietet die Aquarea Smart Cloud eine Steuerung der Wärmepumpen über ein Smartphone, Tablet oder einen Computer und ermöglicht die Fernprogrammierung von Heizung und Kühlung, die Überwachung des Energieverbrauchs und die Benachrichtigung im Falle einer Anomalie. Die Geräte der Aquarea K- und L-Generationen sollen ab dem Frühjahr 2023 lieferbar sein.

Ausbau des Luft/Wasser-Wärmepumpengeschäfts in Europa

Die Panasonic Corporation gab zudem auf der Interclima in Paris bekannt, dass ihre Heating & Ventilation A/C Company ihre Wachstumsstrategie für das Aquarea-Luft/Wasser-Wärmepumpengeschäft in Europa weiter vorantreiben wird. Das Unternehmen plant, bis Mai 2023 drei neue umweltbewusste Modelle für Privathaushalte mit unterschiedlichen Heizleistungen auf den Markt zu bringen, die natürliche Kältemittel verwenden. Zudem soll die Produktpalette in diesem Bereich bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2026 mehr als verdoppelt werden.

Um die große Nachfrage zu befriedigen, investiert Panasonic bis zum Ende März 2026 rund 50 Mrd. Yen (ca. 350 Mio. EUR), um die Produktionskapazitäten in seinen Fabriken in der Tschechischen Republik und in Malaysia zu erhöhen, die technologischen Entwicklungskapazitäten in seinem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum zu steigern und sein Geschäft mit Cloud-basierten Wartungslösungen sowie das Marketing auszubauen.

Bis zum Geschäftsjahr, das im März 2026 endet, will das Unternehmen so 50 Prozent seiner Schulungszentren und Ausstellungsräume ausbauen, um Installateur*innen ein umfassendes Schulungsprogramm anbieten zu können. Darüber hinaus will das Unternehmen 2023 ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Europa für den Bereich Luftqualität und Klimatisierung, einschließlich Luft/Wasser-Wärmepumpen, eröffnen. Mittelfristig strebt Panasonic eine Produktionskapazität von 1 Million Einheiten an.

Panasonic tschechische Fabrik
Panasonic Fabrik in der tschechischen Republik - © Panasonic Heating & Cooling Solutions