Gebäudereport 2021 : Über 230 neue klimaaktiv Gebäude
Der klimaaktiv Gebäudestandard des Klimaschutzministeriums (BMK) gehört im deutschsprachigen Raum zu den strengsten aber zugleich auch erfolgreichsten Gütesiegeln für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Allein 2021 wurden 232 österreichische Gebäude nach klimaaktiv Standard in Gold, Silber oder Bronze deklariert – davon berichtet der neue Gebäudereport. Der neuerliche Zuwachs von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass klimafreundliches Bauen und Sanieren in der österreichischen Baubranche angekommen ist. Seit 2005 wurden insgesamt 1.211 Gebäude nach dem klimaaktiv Gebäudestandard bewertet und deklariert
„Jedes Gebäude, das wir heute energieeffizient gestalten und jede Öl- oder Gasheizung, die wir jetzt gegen eine saubere, erneuerbare Alternative tauschen, ist ein wichtiger Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung. Seit 2020 sind Kohle, Öl- und Gasheizungen im klimaaktiv Gebäude, egal ob Sanierung oder Neubau, daher nicht mehr erlaubt“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
232 Gebäude zertifiziert
184 Wohngebäude und 48 Dienstleistungsgebäude wurden 2021 in ganz Österreich mit der klimaaktiv Plakette ausgezeichnet. Der Großteil der 2021 deklarierten Sanierungen und Neubauten entfällt auf die Kategorie Mehrfamilienhäuser: 158 großvolumige Wohngebäude mit einer Fläche von 465.510 m² Bruttogeschoßfläche wurden nach dem klimaaktiv Gebäudestandard qualitätsgeprüft. „In der Bewertung von nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden braucht es gesicherte, messbare und transparente Standards. Der deutliche Zuwachs an klimaaktiv Gebäuden in den letzten Jahren verdeutlicht, dass wir mit dem klimaaktiv Gebäudestandard auf das richtige Instrument setzen“, freut sich Gewessler über die Erfolgsbilanz.
Tirol, Wien und Niederösterreich weiterhin Spitzenreiter
Im Bundesländervergleich seit 2005 zeigt sich, dass Tirol mit 435 deklarierten Gebäuden beispielhaft voran geht, gefolgt von Niederösterreich (239) und Wien (203). Gemessen an der deklarierten klimaaktiv Fläche (m2 in BGF) liegt hingegen Wien deutlich voraus. Knapp die Hälfte der gesamten deklarierten Gebäudefläche (46 Prozent) befindet sich in Wien. Im Bereich der Dienstleistungsgebäude liegt Niederösterreich mit 36 Prozent aller Bauprojekte dieser Kategorie im Spitzenfeld, gefolgt von Wien (13 Prozent).