Smart Home Planung : Welche Fehler bei der Gebäudeautomatisierung vermieden werden sollten

Hand hält ein Tablet, aus dem das 3D-Rendering eines Hauses aufsteigt.
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Eine Heizung, die per App gesteuert wird oder auch Jalousien, die sich per App öffnen und wieder schließen, sind einfache Installationen, die das Zuhause aufwerten. Will man jedoch ein ganzes Gebäude automatisieren, gibt es viele Gefahrenquellen, wie der Automations-Experte Peaknx nun zeigte.

Schlechte Planung

Bei der Gebäudeautomatisierung handelt es sich um ein stark vernetztes Konzept, das nur durch ausreichende Planung aufgehen kann. Deshalb sollten die Ziele des Eigentümers gut mit dem Installateur abgesprochen werden. Dabei gilt es das Mobiliar und alle Hausbewohner zu berücksichtigen, um die reibungslose Funktion des Smart-Homes zu garantieren. Durch Fehlfunktionen kann zum Beispiel das automatische Licht auch dann angehen, wenn nur die Katze durch den Raum läuft. Dies gilt es zu vermeiden um Zeit und Nerven zu sparen.

Mangelhafte Dokumentation

Um auch spätere Änderungs- oder Zusatzwünsche realisieren zu können, ist es unumgänglich, einen ordentlichen Plan der Installationen und Verdrahtungen zu erstellen. Je mehr Komponenten vorhanden sind, umso unübersichtlicher wird das System und nach längerer Zeit sind die Vernetzungen vergessen. Wichtig ist dieser Plan auch bei einer Übergabe oder dem Verkauf des Gebäudes. Eine Rekonstruktion des Smart-Home-Systems ist im Nachhinein schwierig und vor allem teuer. Deshalb sollte der Elektriker einen detaillierten Plan erstellen, der dann vom Kunden selbst gut aufzubewahren ist.

Unzureichende Sicherheit

Durch die vollkommene Vernetztheit des Eigenheims können auch Sicherheitslücken entstehen. Deshalb sollte man bei der Installation darauf achten, dass das System nur mit einem Passwort oder dem Fingerabdruck erreichbar ist. Zusätzlich kann das Smart-Home über einen externen Server geschützt werden. Dafür braucht es einen passwortgeschützten Zugang über den Firmenserver des Systemintegrators. Der Eigentümer erhält dann eine Benachrichtigung, sobald jemand versucht in das System einzugreifen.

Keine Kompatibilität

Informiert man sich nicht ausreichend über die Smart Home-Geräte, kann es passieren, dass die Produkte nicht miteinander kompatibel sind. Dadurch können die unterschiedlichen Aktoren und Sensoren nicht richtig miteinander kommunizieren und das Smart-Home ist nicht wirklich smart. Dafür ist es wichtig, dass die Produkte dem KNX-Standard entsprechen. Mittlerweile bieten aber über 400 Unternehmen Produkte, die nach KNX standardisiert sind, an.

Fehlende Flexibilität

Bei der Gebäudeautomatisierung ist es wichtig, auch an die Zukunft zu denken, da die Technik sich weiterentwickeln wird und das Smart-Home mit neuen Technologien kompatibel sein soll. Deshalb sollten genügen Leerrohre verlegt werden, damit spätere Leitungen relativ einfach hinzugefügt werden können. 30 bis 40 Prozent sollte man dafür im Schaltschrank für neue Leitungen frei lassen. Dadurch können Nachrüstungen einfach und schnell in das bestehende System integriert werden.