Jubiläum : 13-mal um die Welt

Preisverleihung in Wels: Prof. Dr. Werner Beutelmeyer vom Market Institut, Andreas Zottler, Sales & Marketing Director, Prokurist bei PG Austria und Markus Hörtner, Brand Marketing Manager Central Region (v.l.n.r.)

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Verkaufsdirektor Andreas Zottler und Brand Marketing Manager Markus Hörtner von Vogel & Noot betonen auf der WEBUILD Energiesparmesse Wels erklären anlässlich des runden Geburtstags die Mission des Traditionsunternehmens: „Die Marke Vogel & Noot steht seit 150 Jahren für Qualität und Zuverlässigkeit.“ Dieses Qualitätsdenken bekräftigt auch Verleihung eines Quality Awards direkt am Messestand. „In unsere Expertise fließen innovatives Design, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie umfangreiches Know-how in der industriellen Fertigung zusammen", betonen Zottler und Hörtner.

Seit 1872

Wie alles begann? Dafür gehen Zottler und Hörtner ganz zurück an den Anfang: „Friedrich Vogel und Hugo von Noot gründeten einst mit einer Stahlfrischerei, einem Hammer- und einem Blechwalzwerk die erste Werksanlage in Wartberg im Mürztal. Damals für die Fertigung von Spaten und Schaufeln. 1878 kam mit Hermann Bührlen noch ein weiterer Miteigentümer hinzu.“ Den Ausgang findet die Erfolgsgeschichte durch die Nähe zum Stahl. Anfangs wurden überwiegend landwirtschaftliche Geräte produziert: „Im Jahr 1900 wurde dann die erste Wasserkraftanlage für einen Betrieb in der Steiermark errichtet. Damit zeigte das Unternehmen bereits damals im Energiesektor innovativ auf. 25 Jahre nach der Gründung begann Vogel & Noot mit der Erzeugung des ersten Pflugkopfes aus Stahl – ab 1929 wurde mit der Produktion von Stahlheizkörpern begonnen.“

Schwarz-weiß Zeichnung des alten Vogel & Noot Werks in Wartberg
© Vogel & Noot

1975 folgte ein Meilenstein für die Heizkörperfertigung. Das Unternehmen wollte expandieren und die Heizungsbranche erobern und hat in Wartberg die erste Fertigungsstraße für Fertigheizkörper errichtet. Bereits 1987 erbaute man eine zweite, nun vollautomatische Fertigungsstraße in Wartberg bzw. ging 1991 die Heizkörperfertigung in Mosonmagyaróvár (Ungarn) und 1995 die drei vollautomatischen Fertigungen in Wartberg in Betrieb, erzählen Zottler und Hörtner.

Vogel & Noot wird zur AG

Bezugnehmend auf die Marktentwicklung sahen damals die Eigentümer der Vogel & Noot Wärmetechnik Wachstumspotential im Unternehmen und bereiteten im Jahr 1995 eine Umfirmierung zur VN Wärmetechnik AG vor. Zur selben Zeit erfolgte die Übernahme der LDW Metallverarbeitungs GmbH in Lilienthal. Zottler und Hörtner: „Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Im Jahr 1996 baute die VN Wärmetechnik AG aus und nahm die Designheizkörper-Fertigung in Kapfenberg/Diemlach sowie die Heizkörper-Fertigung in Walcz, Polen in Betrieb." In Kapfenberg/Diemlach kam neben der Designheizkörperfertigung eine Fertigungsstraße für Konvektoren & Heizwände dazu.

Vor rund 20 Jahren konnte das Produktangebot dann komplettiert werden, Vogel & Noot entwickelte sich nach dem Eintritt der VN Wärmetechnik zur Rettig Heating Group zum Systemlösungsanbieter. „Im Zeitraum 2002 bis 2015 erfolgte der kontinuierliche Umbau des Unternehmens zu einem Anbieter von Systemlösungen in der gesamten Haustechnik“, so Zottler und Hörtner. Hierzu folgten Investitionen im Bereich der Flächenheizung (2012) sowie Installations- & Klimatechnik (2014) und im Heizkörperzubehör (2018). Mittlerweile bestehen Standorte in 21 Ländern, die Produkt der Gruppe werden in über 50 Nationen vertrieben.

Blick in das alte Fertigungswerk
© Vogel & Noot

Die Auflösung des Rätsels

„In Vorbereitung auf den im Jänner 2022 erfolgten Börsegang der Muttergesellschaft Purmo Group Plc entschied sich die Eigentümerfamilie 2021 zu einem Rebranding um die Vision, Mission und Werte des Unternehmens besser in den Focus der Öffentlichkeit zu stellen“, erinnern sich Zottler und Hörtner. Die Zahlen geben der Unternehmensstrategie Recht: „Mit mehr als 50 Millionen Stück verkauften Flachheizkörpern könnten wir aneinander gereiht die Erde eineinhalbmal umrunden. Mit den mehr als 500 Millionen Laufmetern Flächenheizungsrohr wäre es möglich, den Globus fast 13-mal zu umspannen,“ haben sich Zottler und Hörtner ausgerechnet.