Referenz : Wiener TrIIIple Türme setzen auf Vaillant Großkessel

Ansicht der TrIIIple-Türme von außen.

Wo früher das alte Hauptzollamt stand, prägt jetzt das TrIIIple das Stadtbild.

- © Soravia

TrIIIple, ein innovativer und energetisch umweltschonender Gebäudekomplex, prägt die Skyline im Bezirk Landstraße. Drei "Wohntürme" und einen geplanten Büroturm umfasst das Bauprojekt. In den modernen Bauten kommt ein zukunftsweisendes Kühl- und Heizsystem zum Einsatz: Dieses nutzt Flusswasser und Grundwasser aus dem Grundwasserbegleitstrom des Donaukanals als emissionsfreie Umweltenergiequelle.

Für den Fall, dass die Leistung der alternativen Energieanlage einmal nicht ausreichen sollte, wurde ein Vaillant Elektro-Großkessel installiert, der die Versorgung der Wohnungen und Büros auch ohne "Wasserkraft" aufrechterhalten kann. „TrIIIple ist ein ausgesprochen interessantes Projekt, bei dem sich die Verantwortlichen für neuartige Energiekonzepte entschieden haben. Das ist erfreulich, denn regenerativen Energiequellen gehört die Zukunft. Bei Wohnobjekten dieser Größenordnung ist es aber definitiv sinnvoll, die Gebäudeversorgung mit bewährten Systemen – wie unserem Elektroheizkessel – abzusichern“, erklärt Christian Buchbauer, Leiter Marketing und Produktmanagement von Vaillant.

Elektroheizkessel für Großeinsatz

Elektroheizkessel sind eine attraktive Alternative zu konventionellen Gas- und Ölheizanlagen. „Gerade als Zusatzheizung ist ein elektrischer Heizkessel interessant. Das ist auch bei TrIIIple so. Als verlässliches Back-up liefert dieser nur dann Wärme, wenn die die Hauptanlage und das Haupt-Backup nicht liefern kann“, erklärt Manuel Winkler, zuständiger Projektleiter von Vaillant. Bei TrIIIple wurde ein elektrischer Durchflusskessel der Serie Großbruder SB 41200 mit 1200 kW Leistung zur Absicherung von Warmwasser und Heizung gewählt.

Das Modell ist speziell für „Großeinsätze“ konzipiert – dazu zählen etwa Mehrfamilienhäuser, Hotels, industrielle Anlagen oder Fernheizkraftwerke im Sommerbetrieb. Mit der kompakten Ausstattung, die alle erforderlichen elektrischen Komponenten – wie Haupt- und Steuerstromsicherungen, Schaltschütze und Sicherheitstemperaturbegrenzer – umfasst, ist die Montage des Warmwasser- Zentralheizungskessels in kurzer Zeit möglich. Zudem bietet der Stahlkessel mit Wärmedämmung serienmäßig eine feinstufige Regelung mit 30-stufiger Binärstufenschaltung. Weitere Vorteile, die dem TrIIIple Energiekonzept entgegenkommen: Weder Fernwärmeanschluss, Öltank noch Kamin werden für den Großbruder SB benötigt.

Der elektrischer Durchflusskessel der Serie Großbruder SB 41200 mit 1200 kW Leistung.
Ein elektrischer Durchflusskessel der Serie Großbruder SB 41200 mit 1200 kW Leistung dient beim TrIIIple als Back-up für Warmwasser und Heizung. - © Vaillant / Stephan Huger

SEM-Standortleiter Adem Bühler und Vaillant Projektleiter Markus Winkler vor den drei Türmen des TrIIIple.

- © Vaillant / Stephan Huger

Innovative Wassernutzung

Die zukunftweisende Heiz- und Kühltechnologie von SEM Anlagen, die beim TrIIIple Anwendung findet, ist – vor allem in dieser Größenordnung – eine echte Besonderheit, die selbst erfahrene Haustechnikexpert*innen fasziniert. SEM-Standortleiter Adem Bühler erklärt: „Das Prinzip der Flusswassernutzung bei TrIIIple ist ebenso einfach wie effizient. Das Wasser wird aus dem angrenzenden Donaukanal direkt in die Energiezentrale gepumpt, gefiltert und mit dem Prinzip eines Wärmetauschers an einen Wasser-Glykol-Kreislauf übergeben, um von dort mit vier Wärme- Kälte- Koppelungsanlagen, die mit Windenergie betrieben werden, auf das entsprechende Temperaturniveau gehoben zu werden.“

Was simpel klingt, baut auf ein exaktes Zusammenspiel aller beteiligten Komponenten. Deshalb gingen der Umsetzung detaillierte Planungen, Berechnungen und Vorbereitungsarbeiten voraus. Im Fokus stand dabei die Frage, wie sich die Erwärmung des Donaukanalwassers auf das Ökosystem auswirkt. Die Antwort: Weil das aufgenommene Wasser - nach Durchlauf des ausgeklügelten Kreislaufsystems - im Verhältnis zur Gesamtmenge verschwindend gering ist, können negative Auswirkungen auf die Biosphäre ausgeschlossen werden.

Hauseigenes "Flusskraftwerk"

2017 fanden die ersten Gespräche zur Idee der emissionsfreien Wärme-Kälte-Kopplung für das Projekt TrIIIple statt. Bei der Realisierung des hauseigenen „Flusskraftwerks“ gab es immer wieder ungewöhnliche Herausforderungen zu meistern, aber auch Milestones zu feiern. „Für die Ausbaggerungsarbeiten im Zuge der Zuleitungslegung musste zum Beispiel das Donaukanalwasser umgeleitet werden“, erzählt Bühler. „Am spannendsten und emotionalsten war aber der Moment, an dem wir die installierten Systeme erstmals im Realbetrieb hochfahren konnten und klar wurde, dass alles so funktioniert, wie geplant“.

Der Zukunft sieht das Entwicklungsteam entspannt entgegen: Eine proaktive Steuerung, die unter anderem auch auf Wetterdaten zugreift, erkennt wenn Spitzenlasten zu erwarten sind. Mit fünf Grundwasserbrunnen am TrIIIple-Gelände sowie dem Großbruder SB Elektroheizkessel von Vaillant verfügt ihr System zudem über ein verlässliches Sicherheitsnetz – immerhin geht es darum, die Versorgung von rund 1.200 Wohnungen und 36.000 m2 Bürofläche jederzeit zu gewährleisten.

Bild aus der Technikzentrale.
Die Dimensionen in den Technikräumen des TrIIIple können sich sehen lassen. - © Vaillant / Stephan Huger