Akquisition : Ensto verkauft Geschäftsbereich für Gebäudetechnik an Legrand

Ein Mann und weitere Person in Anzügen, die über einem Schreibtisch Hände schütteln.
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Erst mit Beginn des Jahres 2021 gab das finnische Technologieunternehmen Ensto die Aufteilung in zwei Geschäftsbereiche bekannt: Ensto DSO und Ensto Building Systems. Letzterer Bereich, der sich der Gebäudetechnik widmet, wurde nun an Legrand, Spezialist für elektrische und digitale Gebäudeinfrastrukturen, verkauft. Bei Ensto will man sich ab sofort ganz auf die Rolle als DSO (Distribution System Operators), also Verteilernetzbetreiber, konzentrieren. Dort möchte man zum weltweit führenden Experten avancieren.

Gezieltes Wachstum

Um zukünftiges Wachstum zu ermöglichen, trafen die Eigentümer, das Management und der Vorstand von Ensto eine strategische Entscheidung: Die Ensto Gruppe wird sich von nun an auf das Stromverteilungsgeschäft spezialisieren, womit der Verkauf des Geschäftsbereichs Ensto Building Systems (EBS) an Legrand einhergeht. Ensto Building Systems bietet Produkte und Lösungen für die Elektrifizierung, Beleuchtung und das Laden von Elektrofahrzeugen für Gebäude, Industrie, Verkehr und Schifffahrt an.

"Die Transaktion unterstützt die nächste Phase in der Wachstumsstragie von Ensto und ermöglicht, dass wir uns vollkommen darauf fokussieren können, der führende Spezialist bei Verteilnetzbetreibern für bestimmte Segmente am globalen Markt zu werden", äußert sich Hannu Keinänen, Präsident und CEO der Ensto Gruppe. Durch die alleinige Fokussierung auf das DSO-Geschäft sei man besser fähig, DSO-Kunden mit Expertise und Lösungen zu versorgen, bei denen Nachhaltigkeit sowie intelligente Technologie im Zentrum stehen. Marjo Miettinen, Inhaber und Vorstandsvorsitzender von Ensto, fügt hinzu: "Als Inhaber von Ensto, sind wir der Entwicklung des Unternehmens verpflichtet und diese Transaktion ermöglicht uns die notwendigen finanziellen und operationalen Ressourcen, um das Wachstum des DSO-Geschäfts zu sichern."

Chance auf Erweiterung

Freude über den Kauf herrscht auch auf Seiten des neuen Inhabers Legrand: Die Akquisition sei völlig in Einklang mit der Wachstumsstragie des Unternehmens und erlaube diesem, sich geographisch zu erweitern und in neuen Märkten zu positionieren, erzählt Benoît Coquart, Vorstandsvorsitzender von Legrand. "Legrand ist ideal positioniert, um das Portfolio an hochqualitativen Produkten im EBS-Geschäft in den nordischen und europäischen Ländern zu erweitern - vor allem durch die Ergänzung des Katalogs mit zusätzlichen Produktkategorien, weitere Investitionen in Technologie, neue Produkte und die weitere Erfüllung der Anforderungen der EBS-Kunden an den Service", führt Coquart aus.

Nach der Transaktion wird Ensto als DSO-Unternehmen in 17 Ländern mit etwa 815 Angestellten operieren, das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz von 140 Millionen Euro im Jahr 2021. Der Verkaufsvertrag wurde am 16. Juli 2016 unterschrieben, der Abschluss der Transaktion steht unter den üblichen Vorbedingungen. Im Rahmen der Transaktion haben die beiden Unternehmen eine Lizenzvereinbarung über die Nutzung der Marke Ensto im Zusammenhang mit dem Geschäftsumfang von EBS abgeschlossen. Über den Transaktionspreis wurde Stillschweigen vereinbart.