Industrial Internet of Things : Ziehl-Abegg startet mit dem IIoT

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Die neu entwickelte Cloud-basierte IIoT (Industrial Internet of Things)-Plattform von Ziehl-Abegg nennt sich ZAbluegalaxy. Sie soll einen schnellen und wirtschaftlichen Einstieg in das intelligente Gerätemanagement wie auch digitale Transformation bieten. Die Plattform wurde speziell für Anwendungen in der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik sowie der Aufzugsbranche entwickelt.

Funktionsweise IoT

Die digitale Transformation schreitet rasant voran: Es wird erwartet, dass bis 2025 rund 75 Milliarden internetfähige Geräte in Betrieb sein werden. Schon bis 2023 sollen ca. 30 % des IoT-Marktes für intelligente Gebäude mit KI-Technologien ausgestattet sein.

Das Internet der Dinge (IoT), im industriellen Bereich IIoT genannt, ist keine rein technologische Revolution. Es kann auch zur Geschäftsrevolution werden: Denn vernetzte Systeme ermöglichen es, Informationen und Daten auszutauschen, zu sammeln, auszuwerten und intelligent aufeinander zu reagieren. Bisher wurden Informationen oft nur manuell ausgewertet und angepasst.

In einem ersten Schritt werden im Iot Maschinen, Komponenten und Güter mit Sensoren sowie intelligenten Komponenten ausgerüstet und über das Internet miteinander verbunden. Sie kommunizieren nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Systemen in Produktion, Vertrieb, Entwicklung oder bei Kunden und Lieferanten. Im nächsten Schritt entstehen autonome Systeme: Maschinen und Komponenten können dann nicht nur mit Hilfe einer Zentralsteuerung funktionieren, sondern durch künstliche Intelligenz selbständige Entscheidungen treffen. Aus einer Zentralsteuerung wird eine dezentrale Selbstoptimierung.

Einstieg in digitale Transformation

Ziehl-Abegg möchte mit ZAbluegalaxy den Einstieg in diese digitale Transformation erleichtern. Die Anwendung stellt alle erforderlichen Komponenten als externe Dienstleistung zur Verfügung. Neben Verfügbarkeit und Skalierbarkeit bietet sie ein Konzept für Sicherheit und Datenschutz. Bei Bedarf können andere IIoT-Plattformen eingebunden werden, was den Datenaustausch zwischen verschiedenen Cloudsystemen oder Building Management Systemen ermöglicht.

Die IoT-fähigen Geräte und Maschinen sind standardmäßig über MODBUS (Standard BUS-Protokoll) mit einem ZA Cloud-Gateway verbunden. Das ZA Cloud Gateway wiederum bildet die Schnittstelle zu ZAbluegalaxy. Im Prinzip können alle IoT-fähigen Geräte mit BUS-Kommunikation mit dem ZA Cloud-Gateway verbunden werden. Auch individuelle Gateways sind durch Softwareanpassung oder durch eine Schnittstelle verwendbar.

Das ZA Cloud-Gateway ist für die Verbindung mit der Motorentechnologie ECblue von Ziehl-Abegg bereits vorkonfiguriert. Über die BUS-Kommunikation werden alle relevanten Sensorwerte wie Temperatur, Drehzahl, Eingangsspannung, Motortemperatur und Leistungsaufnahme übermittelt. Mit den Sensordaten lassen sich Schwingungen und Vibrations- und Unwuchtzustände erfassen, die z. B. auf Defekte hinweisen können. Die Geräte können zudem Daten dezentral verarbeiten (Edge Computing). Über integrierte Algorithmen, z. B. für vorausschauende Wartung, lassen sich dezentral Vorhersagen zu fälligen Wartungsarbeiten oder der Lebenserwartung berechnen (Edge Analytics).

Welche Vorteile das IIot hat

Durch IIoT verändern sich Geschäftsprozesse und die Art der Kommunikation von Unternehmen grundlegend. Die Daten werden nicht nur zur Optimierung genutzt, es können auch neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsmöglichkeiten entwickelt werden. Mit den zur Verfügung stehenden Daten und der flexiblen Anpassung von Maßnahmen wird z.B. eine höhere Serviceeffizienz erreicht. Auch Installateure, OEMs und Betreiber profitieren: Sie können ihre Anlagen effizienter betreiben, indem sie die Betriebsdaten in Echtzeit visualisieren und auswerten können. So werden Optimierungspotenziale leichter erkennbar.

Durch die automatisierte Echtzeitüberwachung des Betriebsverhaltens der Geräte, Maschinen und Prozesse ist eine vorausschauende Wartung möglich. Störungen und Anomalien können früher erkannt und beseitigt werden. So können Stillstandszeiten verkürzt und Wartungs- und Servicepersonal effektiver eingeplant werden.