BIM : Allplan Österreich entwickelt CO2-Footprint
Bei Allplan Österreich gibt es eine neue Analysemöglichkeit, um den CO2-Fußabdruck nach Baustoffen transparent aufzuzeigen. „Überall wird von CO2-Einsparung gesprochen. Mit dieser Allplan Funktionalität CO2 Footprint wird dieses CO2-Potential bei unseren Anwender*innen transparent“, so der Projektverantwortliche und BIM-Experte DI Alois Ehrreich im Gespräch. Allplan entwickelt zusätzlich zur Funktionalität „der graphischen Mengenermittlung direkt aus dem CAD-Modell“ aus diesen Werten mit Zuhilfenahme vorgegebenen Richtwerte seitens der Rohdichte und GWP (Global Warming Potential), auch den dementsprechenden „CO2-Fußabdruck“.
Alternativen transparenter gestalten
Da die Nachhaltigkeit bei Bauprojekten auch in einem wirtschaftlichen Rahmen zu erfolgen hat, ist es wichtig, früh im Bau- und Planungsprozess Einsparungspotential bei der Verwendung nachhaltiger Baustoff-Alternativen zu erkennen. Der Mehrwert des Projekts ist die Transparenz von Kosten und des CO2-Fußabdrucks. Dort wo bisher keine Baustoff-Alternativen eingesetzt wurden, können Anwender*innen aus dem „CO2-Footprint“ das Einsparungspotential durch die Verwendung von Alternativen, und den damit verbundenen Kostenunterschied ablesen.
Begonnen haben die Überlegungen mit einer Anfrage einer regionalen Universität über die Möglichkeit CO2-Belastungen zu implementieren. „Dieser Detailierungsgrad ist zum jetzigen Stand noch nicht möglich, da wir bei Allplan aktuell nur auf die Material-GWP Werte zurückgreifen, nicht jedoch die Errichtungsschritte von z.B.: Beton-, Schalungsarbeiten- oder Anlieferungskosten mitberücksichtigen“, erklärt Ehrreich. Beim GWP-Wert, welcher von diversen Herstellenden hinterlegt wird, werden die Kosten eines Bauteils seiner CO2-Belastung gegenübergestellt. Dadurch können eventuell bestehende Material-Alternativen transparenter gemacht werden.
Vorerst nur für Österreich
Wenn das Allplan-Reporting mit einer BI-Lösung („business intelligence Tool) in Verbindung gebracht wird, sind Auswertungen und Alternativen nachvollziehbarer. Die Lösung soll ab Allplan 2022-1 (Frühjahr 2022) als Freemium Lösung verfügbar sein und kann auf Anfragen auch für andere Ländern verfügbar bzw. angepasst werden. Aktuell sind die GWP-Parameter ausschließlich auf in Österreich verfügbare Materialien von Herstellenden, die diese Werte auch zur Verfügung stellen, beschränkt.
Durch die implementierte Funktionalität in Allplan ist es Anwender*innen freigestellt, eigene Werte mit einzupflegen bzw. bestehende Werte zu ergänzen und abzuändern. Auch eigenständige Kataloge können aufgebaut werden. Das Projekt wurde im Juni 2021 gestartet und ist eine eigenständige Entwicklung von Allplan Österreich mit dem Projektverantwortlichen DI Alois Ehrreich.