Förderungen : Transformation der Wirtschaft: 35 Mio. für Umstellung auf Erneuerbare

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die Verringerung prozessbedingter Emissionen in der Industrie einen wichtigen Hebel dar. Für das Programm „Transformation der Wirtschaft“ stellt Österreich bis 2026 insgesamt 100 Mio. Euro, finanziert aus dem Aufbau- und Resilienzplan der Europäischen Union im Rahmen von „NextGenerationEU“, zur Verfügung. Die erste Ausschreibung startete am 11. Juli mit 35 Mio. Euro für Maßnahmen zur Umstellung auf erneuerbare Energien zur dauerhaften Reduktion von Treibhausgas-Emissionen in der energieintensiven Industrie.

Mit dem neuen Förderprogramm unterstützten wir den Weg hin zu einer klimafreundlich ausgerichteten Wirtschaft. Das sorgt für mehr Klimaschutz, mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und macht uns widerstandsfähiger.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

Mit dem Förderprogramm lade man österreichische Unternehmen ein, gemeinsam an einer klimaneutralen Zukunft zu arbeiten und Österreich weiter als Vorreiterland international zu positionieren, so Gewessler weiter. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel schließt sich an: „Eines ist klar: Klimaneutralität 2040 braucht eine nachhaltige Transformation in allen Sektoren. Im Industriesektor steckt viel Potential, denn eine klimaneutrale Industrie schafft Arbeitsplätze und kurbelt das Wirtschaftswachstum an.“

Transformative Projekte gesucht

Das Programm „Transformation der Wirtschaft“ richtet sich an alle Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft, die prozessbedingte THG-Emissionen aufweisen und deren Betriebsstandort bzw. Anlagen sich in Österreich befinden. Auch umfasst werden jene Unternehmen, die unter den Anwendungsbereich des EU-Emissionshandels fallen.

In der aktuellen, ersten Ausschreibung werden Antragsteller*innen dazu eingeladen, transformative Projekte einzureichen, die zum Ziel haben, durch die Umstellung auf erneuerbare Energien dauerhaft THG-Emissionen in der energieintensiven Industrie zu reduzieren.

Für die eingereichten Maßnahmen müssen Investitionskosten von je zumindest 2,5 Mio. Euro vorliegen. Die maximale Förderung beträgt bis zu 10 Mio. Euro pro eingereichter Maßnahme. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch ein kompetitives Ausschreibungsverfahren. Für die Erteilung des Förderzuschlags ist das Verhältnis der beantragten Förderung (Euro) pro eingesparter Tonne THG-Emission (CO2-Äquivalent) ausschlaggebend.

Förderdetails

Das Programm „Transformation der Wirtschaft“ gliedert sich in zumindest zwei Ausschreibungen:

1. Ausschreibung:
Umstellung auf Erneuerbare Energien (Fördervolumen von insgesamt 35 Mio. Euro)
2. Ausschreibung: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, THG-arme/neutrale Produktionsverfahren
(Fördervolumen von insgesamt 65 Mio. Euro)

Die 1. Ausschreibung „Transformation der Wirtschaft“ ist von 11.07.2022 bis 21.10.2022 geöffnet. Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 21.10.2022 um 12:00 Uhr online und postalisch bei der Kommunalkredit Public Consulting einlangen. Die zweite Ausschreibung wird voraussichtlich im Q1/2023 starten, eine optionale dritte Ausschreibung im Q3/2023.

SAVE THE DATES: Online-Beratungstermine

Montag, 1.8.2022 | 10:00 – 12:00 Uhr
Donnerstag, 1.9.2022 | 10:00 – 12:00 Uhr
Montag, 3.10.2022 | 10:00 – 12:00 Uhr

https://www.umweltfoerderung.at/betriebe/transformation-der-wirtschaft

Leitfaden "Transformation der Wirtschaft"

Über NextGenerationEU

Das EU-Aufbauinstrument NextGenerationEU wurde im Mai 2020 von der Europäischen Kommission auf den Weg gebracht und am 21. Juli 2020 von den EU-Staats- und Regierungschefs beschlossen. Am 10. November 2020 gab das Europäische Parlament grünes Licht für die Initiative und anschließend ratifizierten alle 27 EU-Mitgliedstaaten die neuen EU-Finanzmittel in ihren nationalen Parlamenten. Im Sommer 2021 haben die Europäische Kommission und der Rat der EU den österreichischen Aufbau- und Resilienzplan gutgeheißen, an den Zuschüsse von 3,75 Mrd. Euro geknüpft sind. Eine Vorfinanzierung von 450 Mio. Euro ist bereits überwiesen.

Die Investitionen aus dem EU-Aufbauplan sollen die österreichische Wirtschaftsleistung bis 2026 um zusätzliche 0,4 % bis 0,7 % steigern. Ein Plus von weiteren 0,5 % wird aufgrund der Maßnahmen in anderen EU-Staaten erwartet, in denen österreichische Unternehmen geschäftlich aktiv sind. Der EU-Wirtschaft insgesamt soll NextGenerationEU einen zusätzlichen Schub von 1,2 % verleihen.