Nachbericht : Das war die Technik im Krankenhaus-Konferenz 2021

© Matthias Heschl

„Spitzenmedizin braucht auch Spitzentechnologie. Die Verlässlichkeit der Technik steht natürlich auf der obersten Skala dessen, was funktionieren muss“, stimmte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bereits zu Beginn der „Technik im Krankenhaus“ 2021 per Videobotschaft auf das Konferenzthema ein. Das Event fand dieses Jahr zum achten Mal statt, nach der virtuellen Ausgabe 2020 war das Angebot 2021 hybrid. So konnten Besucher zwischen einer Präsenzteilnahme im Apothekertrakt des Schlosses Schönbrunn und der virtuellen Live-Übertragung wählen. Insgesamt 170 Personen – davon 130 in Präsenz sowie 40 weitere online – nahmen am Branchenevent teil und nutzten die Gelegenheiten zum ausgiebigen Netzwerken und Weiterbilden.

Brandschutz bis Blackout

DI Martin Krammer, M.Sc., Präsident des Österreichischen Verbandes der Krankenhaustechniker (ÖVKT) führte als Moderator durch das Tagesprogramm. Auch er betonte bereits bei seiner Begrüßung, dass Krankenhäuser nur als Einheit funktionieren können. Aus wie vielen Teilbereichen diese Einheit besteht, zeigte auch ein Blick auf die umfassende Vortragsliste: Von Trinkwassersicherheit zu Zeiten des Klimawandels über Brandschutz, Blackout-Vorsorge, bis hin zu regenerativen Energiequellen in der Sanierung. Unter den Referenten fanden sich neben anderen Dr. Alexander Blacky, Herbert Saurugg, M.Sc., Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Univ.-Prof. Dr. Walter Klepetko, Professor für Thoraxchirurgie im AKH Wien und Ao. Univ.-Prof. Dr.Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer Österreich.

Über gefährliche Krankheitserreger in der Trinkwasserinstallation referierte etwa Dr. Peter Arens, Senior Consultant Hygiene Manager bei Schell. Neben Ursachen für die Kontamination erteilte er zudem hygienische Handlungsempfehlungen für Hersteller trinkwasserberührender Produkte sowie Planer. Apropos Planer - für sie, wie auch Betreiber, Nutzer, Mitarbeiter, Bauausführende und viele mehr, stellt der Brandschutz besonders in Gesundheitseinrichtungen eine besondere Herausforderung dar. Dipl.-HTL-Ing. Pius Schafhuber, M.Sc., EUR ING., Geschäftsführer Brandschutz & Consulting, stellte sich in seinem Vortrag der Frage, ob die in Gesundheitseinrichtungen üblichen Maßnahmen ausreichend sind, um die Schutzinteressen aller Beteiligten zu gewährleisten. Mit der Rüstung für den Ernstfall befasste sich auch Saurugg – Stichwort Blackout. Er weiß: „Ein Blackout ist nach dem Stromausfall noch lange nicht vorbei!“

Fortschritt in der Praxis

In den Operationssaal ging es gedanklich mit Professor Klepetko. Er führte in die Verbindung zwischen technischem Fortschritt sowie der Weiterentwicklung therapeutischer Möglichkeiten in der Chirurgie ein. „Erwähnen muss man aber auch andere Technologien, vor allem auch die Roboterchirurgie, die heute eine wesentlich schonendere, sogenannte minimalinvasive Chirurgie ermöglicht“, so Klepetko. Gegen Ende des Tagungsprogrammes fand Dr. Szekeres in seiner Abschlusskeynote ein passendes Fazit: „Eine gut funktionierende technische Infrastruktur hilft, wertvolle Zeit für die Patienten zu gewinnen.“ Für Interessierte sind die Aufzeichnungen der Vorträge auch zum kostenlosen Download bereitgestellt.

Hier geht's zur Fotostrecke des Events!