Virtual Reality : Wie mit Augmented Reality jeder zum Handwerker werden kann

Virtual Reality gilt längst nicht mehr als Innovation der Unterhaltungsbranche, sondern wird auch in der Sanitär- und Gebäudeplaner-Branche stark genutzt. So wird es Kunden ermöglicht das zukünftige Badezimmer bereits vor Sanierungsbeginn zu betrachten. Bisher konnten Bad-Pläne nur aus der Vogelperspektive betrachtet werden. Mit einer VR-Brille ist es, als würde man den Raum betreten. Man kann Boden und die Fliesen sehen, die geplante Toilette inspizieren oder schauen ob die Armatur auch wirklich zu den Badmöbeln passt.

Einen Schritt weiter geht die Augemented Reality, oder auch erweiterte Realität. Eine AR-Brille ergänzt das Blickfeld mit Informationen oder Objekten. Dafür muss jedoch nicht zwingend eine teure Hightech-Brille angeschafft werden. Auch mit dem Handy kann Augmented Reality hergestellt werden.

https://youtu.be/bejVzZ6vfas

Virtual und Augmented Reality finden aber nicht nur in der Planung Verwendung, sondern sollen jetzt auch den Besuch des Fachhandwerkers ersetzen können. Möglich macht das die App des Wiener Unternehmens ViewAR. Steht ein Kunde zum Beispiel vor der Herausforderung überflüssigen Dampf aus der Therme abzulassen, kann er mittels App eine Liveübertragung der Handykamera an den Hersteller der Therme starten. Durch die Verwendung von Augmented Reality kann der Fachinstallateur dann von jeder Distanz aus Anweisungen geben, die am Bildschirm des Kunden angezeigt werden. "Der Techniker kann beliebig in das Bild eingreifen und somit eine Anleitung erstellen. Später kann das Video mitsamt Beschriftungen gespeichert und damit jederzeit erneut abgespielt werden", erklärt Markus Meixner, Gründer von ViewAR. Kleine handwerkliche Aufgaben können dadurch direkt vom Endkunden selbst ausgeführt werden.

Die wichtigste Funktion in der Augmented Reality ist dabei das sogenannte Object Tracking. Dadurch wird die Erkennung und Verfolgung eines Objekts in einer real gefilmten Szene ermöglicht. Die ViewAR-App lässt sich individuell für jeden Hersteller anpassen. So kann die App darauf programmiert werden bestimmte Gegenstände des Herstellers automatisch zu erkennen. Kann die App den Gegenstand zuordnen, wird dieser mit einer virtuellen Hülle überlagert, die mit interaktivem Inhalt erweitert wird. Dadurch kann der Kunde im Bildschirm genau erkennen, welche Anschlüsse oder Schalter er verwenden muss.

https://youtu.be/Yl85Kkr0HMg

"Für unsere Kunden gibt es zwei Möglichkeiten", erklärt Unger und weiter: "Entweder wir erstellen die gesamte App und schneiden sie optimal auf das Unternehmen zu oder das Unternehmen erwirbt den Source Code der App und kann diese dann selbst anpassen. Man kann also ein fertiges Produkt kaufen oder selber eine passende App zusammenstellen."

Die App kann aber nicht nur für die Unterstützung der Endkunden genutzt werden. Auch Fachhandwerker können von der Verwendung von Augmented Reality profitieren. Eine AR-Brille kann Technikern zum Beispiel den direkten Weg zum zu reparierenden Gerät weisen. Im Biomasse-Kraftwerk der Wien Energie unterstützt Augmented Reality die Mitarbeiter im Anlagentechnik. Die Brille gibt den Weg durch die Anlage vor und liefert wertvolle Informationen zu den aktuellen Daten der Anlage.

https://youtu.be/TQjz06LQjPA