Vaillant: Bilanz 2023 : 2023 leichte Umsatzsteigerung für Vaillant Gruppe

Vaillant Group CEO Norbert Schiedeck

Vaillant Group CEO Norbert Schiedeck erwartet mittel- und langfristig erwarten wir wieder eine steigende Nachfrage für Wärmepumpen.

- © Vaillant

Die Vaillant Gruppe konnte ihren Umsatz 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro steigern. Ein ausschlaggebender Faktor dafür: Das Wärmepumpengeschäft des Remscheider Heiztechnikanbieters. Dieses hat sich mit einem Umsatzplus von fast 50 Prozent – in Deutschland sogar über 100 Prozent – erfolgreich entwickelt. Der europäische Markt für Heiztechnik lag 2023 im Vergleich rund 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Damit sei man der drittgrößte Wärmepumpenanbieter in Europa, so die Gruppe. Auch im Bereich Gasheizgeräte konnte das Unternehmen seine Position behaupten.

Die Geschäfts- und Umsatzentwicklung verlief im letzten Jahr in den verschiedenen Märkten sehr unterschiedlich, jedoch weniger dynamisch als ursprünglich erwartet. Die erste Hälfte des Jahres war von Wachstum geprägt, das vor allem in Deutschland aus einem Auftragsüberhang aus dem Jahr 2022 resultierte. In der zweiten Jahreshälfte schwächte sich die Nachfrage in nahezu allen europäischen Heiztechnikmärkten deutlich ab. Die Auslöser sind mit der rückläufigen Baukonjunktur sowie den öffentlichen Debatten um Gesetze und entsprechenden Förderungen hinlänglich bekannt. Diese Entwicklung setze sich in den ersten Monaten des Jahres 2024 fort, so die Gruppe.

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Stellenabbau in der Verwaltung

Um das Unternehmen an die neue Nachfragesituation und die zukünftigen Markt- und Kundenanforderungen auszurichten, passt die Gruppe ihre Kosten- und Personalstrukturen an und reduziert in Verwaltungsbereichen rund 700 Stellen. Frei werdende Stellen im Verwaltungsbereich werden daher nicht nachbesetzt. Vorgezogene Ruhestandsregelungen werden ermöglicht, darüber hinaus bietet das Unternehmen ein Programm zum freiwilligen Unternehmensaustritt an. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Gleichzeitig soll die Kapazität für kundennahe und digitale Dienstleistungen personell gestärkt und das Wärmepumpenportfolio erweitert werden.

Die Wärmepumpe ist und bleibt die Schlüsseltechnologie für die klimaneutrale Wärmeversorgung von Gebäuden.
Norbert Schiedeck, Vaillant

Neue Fabrik für Elektronikbauteile noch 2024

Seit 2016 fokussiert sich die Vaillant Group auf den Ausbau ihres Wärmepumpengeschäfts und baut seitdem Kapazitäten und Strukturen aus – insbesondere in Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Die Zahl der Mitarbeitenden ist seit 2016 gruppenweit von 12.500 auf 17.500 im Jahr 2023 angestiegen. Auch nach der geplanten Kapazitätsanpassung soll die Anzahl der Mitarbeitenden höher sein als im Jahr 2021, heißt es von der Gruppe. Im Herbst ist zudem geplant, am Hauptsitz in Remscheid eine neue Fabrik für die Fertigung von Elektronikbauteilen eröffnen.

„Die Wärmepumpe ist und bleibt die Schlüsseltechnologie für die klimaneutrale Wärmeversorgung von Gebäuden. Mittel- und langfristig erwarten wir wieder eine steigende Nachfrage. Die Förderbedingungen sind in vielen europäischen Ländern schon heute sehr attraktiv“, so Vaillant Group CEO Norbert Schiedeck. „Mit den geplanten Kosten- und Strukturanpassungen steigern wir die Effizienz in der Verwaltung und die Wettbewerbsfähigkeit der Vaillant Group in einem aktuell herausfordernden Wettbewerbsumfeld." Man wolle Vaillants führende Position als Heizungshersteller auch zukünftig mit Wärmepumpen und Gasheizgeräten behaupten.