Forschungszentrum Pinkafeld : FH Burgenland setzt auf intelligente Gebäudetechnik

Forschungszentrum Pinkafeld FH Burgenland
© Forschung Burgenland

Die Zukunft der Gebäudetechnik wird an der Hochschule und Forschung Burgenland am Campus in Pinkafeld mitgestaltet. Mit der Bewilligung von Forschungsprojekten im Umfang von 1,8 Millionen Euro festigt der Standort seine Position als Zentrum für innovative Gebäudetechnologie in Österreich. „Die Gebäudetechnik steht vor einem Paradigmenwechsel“, erklärt Christian Heschl. Er leitet das Research Center Building Technology der Forschung Burgenland und ist Leiter des Masterstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudemanagement an der Hochschule Burgenland. 

„Traditionell führt die zunehmende Integration erneuerbarer Energien zu einer steigenden Systemkomplexität und damit zu höheren Engineeringkosten. Unsere Forschung durchbricht dieses etablierte Muster: Durch den Einsatz innovativer KI-Technologien können wir die Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozesse systematisch automatisieren. Damit reduzieren wir den manuellen Engineeringaufwand erheblich und schaffen die Grundlage für eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung der Klimaziele im Gebäudesektor“.

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Unsere Forschung zeigt, dass alleine KI-gestützte Gebäudesteuerungen CO₂-Einsparungen von bis zu 85 Prozent ermöglichen können.
Christian Heschl, Forschung Burgenland

Künstliche Intelligenz in der Gebäudetechnik

„Künstliche Intelligenz optimiert Prozesse, steigert die Effizienz und liefert präzisere Ergebnisse – ein entscheidender Vorteil für innovative Lösungen in der Gebäudetechnik“, weiß Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland. „Unsere Forschungsprojekte setzen in der Entwicklung von intelligenten und zukunftsweisenden Anwendungen bereits erfolgreich auf KI-Technologien“.

Sichtbar wird das etwa im kürzlich bewilligten Infrastrukturprojekt mate4buildings. Die KI schafft dafür ein hochmodernes Reallabor, in dem diese zukunftsweisenden Technologien unter realen Betriebsbedingungen entwickelt und getestet werden können. Die KI-Agenten vereinen dabei modernste Methoden der künstlichen Intelligenz mit ingenieurwissenschaftlichen Werkzeugen.

Das parallellaufende Projekt AI-agents4buildings entwickelt die dafür notwendigen Algorithmen, die den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden optimieren - von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb. „Unsere Forschung zeigt, dass alleine KI-gestützte Gebäudesteuerungen CO₂-Einsparungen von bis zu 85 Prozent ermöglichen können“, betont Heschl, Projektentwickler der Forschungsinitiative. „Durch die Automatisierung komplexer Engineering-Prozesse machen wir diese Potenziale erstmals wirtschaftlich und damit flächendeckend nutzbar“.

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Praxisnahe Ausbildung trifft auf Spitzenforschung

Die enge Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der Gebäudetechnik soll dafür sorgen, dass die Innovationen auch tatsächlich den Weg in die Praxis finden. „Unsere KI-Lösungen werden von Beginn an mit Blick auf die praktische Anwendbarkeit entwickelt“, so Heschl. 

Auch die Gebäudetechnikstudiengänge der Hochschule Burgenland profitieren direkt von den Forschungsaktivitäten. „Unsere Studierenden arbeiten an der Schnittstelle zwischen klassischer Gebäudetechnik und künstlicher Intelligenz. Sie lernen nicht nur den aktuellen Stand der Technik kennen, sondern entwickeln bereits während des Studiums innovative Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende“, erklärt der Studiengangsleiter. Der Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement an der Hochschule Burgenland wurde dazu erst kürzlich adaptiert und um diese Forschungsfelder erweitert.