Tech Talk : Pinkafeld beweist sich als Gebäudetechnik-Hotspot

Lektor Gregor Görtler, Gernot Wagner, COO bei Porr Bau, Barbara Kramer-Meltsch, Geschäftsführerin des Alumni Vereins, Absolventin Theresa Kohl, CEO der DiLT Analytics, Martha Bißmann, Absolventin und Climate Change Expertin bei Clean Energy, Thomas Winter, CEO bei Apleona Austria GmbH, Absolvent und Event-Organisator Lukas Bader, Prokurist bei der PKE Gebäudetechnik GmbH und Studiengangsleiter Christian Heschl beim Tech Talk (v.l.n.r.)
- © Hochschule BurgenlandRund 70 Expert*innen fanden sich beim zweiten Tech Talk der Hochschule Pinkafeld zusammen, um sich zur Gebäudetechnik von heute und morgen auszutauschen. Thematisch standen die Bedeutung von Kooperation als Schlüssel zu Nachhaltigkeit sowie KI-gestützte Technologien im Mittelpunkt der gut besuchten Alumni-Veranstaltung.
Das Organisationsteam des Vereins Alumni Hochschule Burgenland, allen voran der Absolvent Lukas Bader, Prokurist bei der PKE Gebäudetechnik im Bereich Energie und Nachhaltigkeitsmanagement, freute sich über den Erfolg der Veranstaltung. Unter den Gästen fanden sich aktuelle und ehemalige Lektor*innen, Absolvent*innen der Jahrgänge 1994 – 2024 und Branchenexpert*innen aus Planung, Gebäudeautomation, Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement wieder. „Schön zu sehen, wie zahlreich und positiv das Event angenommen wird. Es bietet eine ideale Plattform, um sich mit ehemaligen Lehrenden auszutauschen und das Netzwerk zu pflegen und auszubauen", so Bader.
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KI muss interdisziplinär angegangen werden
Über interdisziplinäre KI-Konzepte für Gebäude von morgen referierte etwa Absolventin Theresa Kohl, CEO der DiLT Analytics, Anbieter von Softwarelösungen für intelligente Gebäude und Energiesysteme. Ein interdisziplinärer Ansatz zwischen Softwaretechnologie, Data Science und Gebäudetechnik sei entscheidend, so die Expertin.
In der Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Lösungen stecke viel Potenzial zur Optimierung komplexer Gebäudebetriebe. Bestätigt werde der Erfolg von Machine Learning in Kombination mit symbolischer KI durch Forschungsergebnisse aus 19 Projekten. Eines davon, das Projekt Self2B zur Betriebsoptimierung für große Nichtwohngebäude ermöglicht skalierbare Fehlererkennung und -diagnose für HLK-Systeme und wurde in Zusammenarbeit mit der Bundesimmobiliengesellschaft durchgeführt.
>>> FH Burgenland setzt auf intelligente Gebäudetechnik
Auch Christian Heschl, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudemanagement an der Hochschule Burgenland sammelte in Lehre, Forschung und Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern in den letzten Jahren viel Erfahrung in der Arbeit mit KI-Technologien. Als Beispiele aus der Praxis referierte er über die Berechnung des COP-Wertes (Coefficient of Performance) einer Wärmepumpe oder die Analyse der Taktung von Anlagen.
Heschl zeige sich davon überzeugt, dass der richtige Einsatz von KI einen niederschwelligen Zugang zu komplexen Datenauswertungen und -verarbeitungen schafft. KI-Agenten vereinfachen darüber hinaus die Überwachung und Optimierung von Gebäudesystemen und ermöglichen somit effizientere und nachhaltigere Betriebsprozesse. Schlussendlich würden innovative Technologien interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und das Nachhaltigkeitspotenzial moderner Gebäude maximieren.
Kooperation: Schlüssel zur Nachhaltigkeit?
Am Podium diskutierten anschließend Gernot Wagner, COO bei Porr Bau, Christian Heschl, Studiengangsleiter an der Hochschule Burgenland, Martha Bißmann, Climate Change Expertin bei Clean Energy und Thomas Winter, CEO bei Apleona Austria GmbH. Einigen konnte sich das Paneel auf die folgenden Aussagen:
- Eine Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der öffentlichen Hand ist essenziell, um nachhaltige Lösungen umzusetzen.
- Branchenübergreifende Zusammenarbeit fördert Innovation und beschleunigt die Transformation im Bau- und Energiesektor.
- Nachhaltigkeit braucht sowohl technologische als auch organisatorische Innovationen, um langfristig wirtschaftlich tragfähig zu sein.
⇨ Der nächste Alumni Tech Talk wird am 15. Jänner 2026 stattfinden.