Energiebilanz Österreich 2023 : 2023: Österreichischer Energieverbrauch ist gesunden

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Österreich hat 2024 um 4 Prozent weniger Energie verbraucht als noch 2022.

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Der energetische Endverbrauch in Österreich ist 2023 im Vergleich zu 2022 um insgesamt 4 Prozent auf 1.034 Petajoule (PJ) gesunken, wie die aktuelle Energiebilanz von Statistik Austria zeigt. Damit lag der Energieverbrauch sogar um rund 2 Prozent unter dem Niveau des Pandemiejahres 2020. „Die wärmere Witterung, das gesunkene Produktionsniveau in der Industrie und der vermehrte Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger haben im Jahr 2023 den Energieverbrauch in Österreich unter das pandemiebedingt tiefe Niveau von 2020 gedrückt", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Der Energieverbrauch der Industrie ist zudem mit 7 Prozent stärker gefallen als jener der Haushalte, der sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gesenkt hat.

Der energetische Endverbrauch der Industrie fiel auf 291 PJ während bei den Dienstleistungen ein weniger stark ausgeprägter Rückgang um etwa 3 Prozent auf 101 PJ zu beobachten war. Der Energieeinsatz im Straßenverkehr verringerte sich um 1 Prozent auf insgesamt 300 PJ. Im Flugverkehr stieg der Energieverbrauch hingegen erneut um 40 Prozent auf 37 PJ, dem zweithöchsten Wert in der österreichischen Luftfahrtgeschichte. Der Verbrauch der privaten Haushalte ging vor allem aufgrund des geringeren Einsatzes von Heizenergieträgern um etwa 5 Prozent auf 274 PJ zurück.

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Erneuerbare erstmals vor Erdgas

Der geringere Energieeinsatz im Vergleich zum Vorjahr spiegelt sich auch bei einzelnen Energieträgern wider. Der Verbrauch von Ölprodukten ging bedingt durch den verminderten Verbrauch als Heizenergieträger zurück, wobei der Rückgang durch den vermehrten Einsatz im Verkehrssektor abgeschwächt wurde. So sank etwa der Einsatz von Heizöl extraleicht bei den Privathaushalten um etwa 19 Prozent auf 28 PJ. Der Rückgang geht sowohl auf den geringeren Heizenergiebedarf infolge der um 3 Prozent niedrigeren Heizgradsummen zurück, als auch auf den vermehrten Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger.

Im Verkehrssektor war ein leichter Anstieg im Verbrauch von fossilen Kraftstoffen zu beobachten (1 % auf 310 PJ), wobei der Anstieg im Flugverkehr (+11 PJ) den Rückgang im Straßenverkehr (−9 PJ) überlagerte. Erdgas wurde neben der verringerten Nachfrage in den Privathaushalten als Heizenergieträger (−9 % auf 49 PJ) auch in der Industrie für die Erzeugung von Prozesswärme (−13 % auf 97 PJ) in geringerem Umfang eingesetzt.

industrial landscape with heavy pollution produced by a large factory
Die Industrie setzt 2023 weniger Erdgas für die Erzeugung von Prozesswärme ein. - © kbarzycki - stock.adobe.com

Bei den biogenen Energieträgern stieg der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 106 PJ. Dabei wurde der Rückgang beim Einsatz von Brennholz (−3 % auf 52 PJ) sowie von Holzpellets (−11 % auf 18 PJ), der Entwicklung der Heizgradsummen folgend, durch den Anstieg an Biokraftstoffen im Verkehrsbereich kompensiert. Der Anstieg von Biokraftstoffen im Straßenverkehr war v.a. durch die Erhöhung der Beimengung von Bioethanol zu Motorbenzin von 4 Prozent auf 7 Prozent bzw. 2 PJ auf 4 PJ und die vermehrte Reinverwendung von Biodiesel im Frachtverkehr (+23 % auf 21 PJ) bedingt.

Über alle Wirtschaftssektoren gesehen, hatten im Jahr 2023 die Erdölprodukte mit 36 Prozent den größten Anteil am energetischen Endverbrauch, gefolgt von elektrischer Energie (21 %), den erneuerbaren Energieträgern (18 %) und Erdgas (16 %), wobei der Anteil der erneuerbaren Energieträger, erstmals seit 1970, höher war als der Anteil an Erdgas.

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Stromüberschuss erstmals seit 2000

Die inländische Erzeugung von Rohenergie lag 2023 mit 549 PJ um etwa 7 Prozent über der Erzeugung des Vorjahres. Die Förderung der fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl ging um 11 Prozent bzw. 10 Prozent auf je 20 PJ zurück. Bei der Erzeugung von erneuerbaren Energieträgern war ein Anstieg um 10 Prozent auf 482 PJ, v. a. durch die höhere Produktion aus Wasserkraft (+17 % auf 146 PJ), zu beobachten.

Die gesamte Produktion von elektrischer Energie stieg um 9 Prozent auf 254 PJ, insbesondere aus Wasserkraft (+17 % auf 146 PJ), Windkraft (+11 % auf 29 PJ) sowie Photovoltaik (+69 % auf 23 PJ), wodurch Österreich erstmals seit dem Jahr 2000 wieder einen Stromüberschuss erzielte. Bei der Nutzung von Umgebungswärme durch Wärmepumpen (+17 % auf 24 PJ) waren, wie schon im Vorjahr, hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Für den Energieträger Fernwärme zeigte, aufgrund der wärmeren Witterung, sowohl die Produktion als auch der Endverbrauch einen Rückgang von jeweils rund 4 Prozent auf 79 PJ bzw. 68 PJ.

Stausee Kaprun, Landschaft in den Hohen Tauern in Österreich
Das Plus an erzeugter erneuerbarer Energie in Österreich ging insbesondere auf die Wasserkraft zurück. - © Digitalpress - stock.adobe.com