Wärmepumpe : Spatenstich für neues Windhager-Werk in Pinsdorf bei Gmunden

Gernot Windhager, Stefan Gubi, Peter Huemer

Windhager Eigentümer Gernot Windhager, Windhager Geschäftsführer Stefan Gubi und M-TEC Geschäftsführer Peter Huemer (v.l.n.r) beim Spatenstich in Pinsdorf

- © Windhager

Windhager baut in Pinsdorf bei Gmunden. Im 27.000 Quadratmeter großen Produktions- und Entwicklungszentrum für nachhaltige Energie stellt das Unternehmen ab 2024 gemeinsam mit dem Wärmepumpenspezialisten M-TEC bis zu 20.000 Wärmepumpen pro Jahr her.
Ende September fiel der Startschuss für den zusätzlichen Standort.

„Die Energiewende hat durch die Entwicklungen der letzten Monate noch einmal an Dynamik zugelegt. Jetzt braucht es smarte Partnerschaften, Unternehmer*innen mit Verantwortung und eine klare Vision, um die steigenden Anforderungen unserer Kund*innen unter den sich verändernden Rahmenbedingungen erfüllen zu können“, betont Windhager Geschäftsführer Stefan Gubi. Gemeinsam M-TEC arbeitet man zukünftig gemeinsam an Produkten und Lösungen für die Energiewende. „Das M-TEC Headquarter mit Produktion und Entwicklung liegt nur wenige Minuten vom neuen Standort entfernt. Uns eint somit einerseits die gemeinsame Vision und der kompromisslose Qualitätsanspruch sowie auch die örtliche Nähe“, ergänzt M-TEC Geschäftsführer Peter Huemer.

Mit dem neuen Werk von Windhager wächst die Energietechnik-Kompetenz in Oberösterreich weiter und die einzigartige Kooperation mit M-TEC schafft zusätzliche Vorteile und Stärken. Ökonomie und Ökologie sind Turbozwillinge.
Markus Achleitner, Wirtschafts- und Energie-Landesrat

Rohstoffe wie Fachkräfte sind rar

In Pinsdorf werden aktuell zwar erst die Grundfesten ausgehoben – die Zusammenarbeit haben die beiden Unternehmen aber bereits Anfang des Jahres bekannt gegeben. „Egal ob es sich um Mitarbeitende in Technik, Vertrieb und Produktion oder unserer Musterfertigung in Zaisberg, der derzeitigen Fabrik handelt, das gesamte Team arbeitet mit vollem Einsatz an diesem Meilenstein der hundertjährigen Unternehmensgeschichte“, freut sich Gubi. Man befinde sich bereits auf einem guten Weg, es gelte aber sowohl auf der Baustelle, als auch in anderen Bereichen noch eine lange To-Do-Liste bis zum Produktionsstart 2024 abzuarbeiten, ergänzt Huemer.

Neben der angespannten Situation in den Rohstoff- und Komponentenwerken liegt eine zusätzliche Herausforderung im Lukrieren geeigneter Fachkräfte. Bis zu 300 neue Mitarbeitende sollen eingestellt werden. „Der Markt der erneuerbaren Energie ist ein rasant wachsender Wirtschaftsbereich. Wir brauchen daher ganz dringend junge, ambitionierte Frauen und Männer in unserer Branche", sind sich beide Geschäftsführer einig.

Rendering des geplanten Werkes von Windhager und M-TEC in Pinsdorf bei Gmunden.
3D-Rendering des neuen Werkes in Pinsdorf bei Gmunden. - © Windhager/M-TEC

Gut zu wissen: Marktsituation Wärmepumpe

Rund ein Viertel der Energie wird in Europa durch private Haushalte verbraucht. Dabei spielen fossile Energieträger in Österreich noch immer eine bedeutende Rolle. 22,7 Prozent des Bruttoinlandsverbrauchs an Energie werden derzeit noch mit Gas gedeckt. Zusammen mit Öl (34,1 Prozent) und Kohle (7,6 Prozent) beträgt der Anteil fossiler Energieträger somit rund 64 Prozent1. 2021 wurden in Österreich 38.583 Wärmepumpen verkauft, derzeit heizen rund 400.000 Haushalte mit einer Wärmepumpe2.

1 Factsheet Greenpeace
2 https://klimadashboard.at/