Kreislaufwirtschaft für Wärmepumpen : Wärmepumpen: Lebensdauer steigern, heißt Ressourcen schonen

Hannes Brandner leitet den Bereich Second Life bei Ochsner.

Hannes Brandner leitet den Bereich Second Life bei Ochsner.

- © Ochsner

Sie haben sicher den Überblick: Ist Ochnser tatsächlich der einzige Anbieter, der ein Second Life seiner Heizungsgeräte anbietet?

Hannes Brandner: Ich habe tatsächlich niemanden sonst gefunden, der Altgeräte nach einem Heizleben nochmals aufbereitet und ins Feld stellt. Wir haben da eine Alleinstellung, die auch bis Deutschland gesehen wird. Dort ist das Thema in den Köpfen schon weiter, zumindest in den Hochschulen.

Woran machen Sie das fest?

Brandner:
Wir wurden von einem Forschungsprojekt in Nordrhein-Westfalen angeschrieben, ob wir mitmachen wollen bei der techno-ökonomischen Maßnahmenbewertung zur Lebensdauersteigerung von Gebäuden. Das Projekt heißt Es3R, da sind wir mit PV-Aufbereitern, Gebäudemanagern und Anlagenplanern in einem Boot – als einziger Heizungshersteller. Ich finde es ein bisserl traurig, dass das Thema Ressourcenschonung durch Lebensdauersteigerung noch zu wenig Beachtung erhält, in Österreich bisher politisch gar nicht gesehen wird. Bei uns gewinnt man noch Nachhaltigkeitspreise, wenn man eine PV-Anlage aufs Dach schraubt oder sich E-Autos kauft.

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Bei uns gewinnt man noch Nachhaltigkeitspreise, wenn man eine PV-Anlage aufs Dach schraubt oder sich E-Autos kauft.

Wie vermarkten Sie Ihre Second Life Wärmepumpen?

Brandner:
Die Geräte, die wir zurücknehmen und refurbishen, werden über die Onlineplattform „MyOchsner“ den Kund*innen angeboten. Da können sich die Interessent*innen durch das aktuelle Angebot durchklicken. In den meisten Fällen jedoch bleibt der Besitzer, beispielsweise Installateur*innen, der Eigentümer und wir überarbeiten die Geräte für einen Wiederverkauf. Ochsner Second Life ist wirklich kein Marketingschmäh, damit wir „grüner“ wirken. Das wäre auch gar nicht nötig, da die Wärmepumpenbranche ja ohnehin als „grün“ gilt. Wir sind Überzeugungstäter, wir wollen damit das Richtige für die Kreislaufwirtschaft tun. Wir verstehen uns als Spielverderber der Verschrottung, mein Team fischt davor immer noch ein paar Frankys heraus 😉

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