Fernkälte : "Coole" Sitzmöbel dank Fernkälte

Stadtrat Peter Hanke, Christian Sapetschnig, Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Alsergrund und Michaela Deutsch, Geschäftsbereichsleiterin Energiedienstleistungen Wien Energie bei den neuen Kühlmöbeln in Spittelau.

Stadtrat Peter Hanke, Christian Sapetschnig, Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Alsergrund und Michaela Deutsch, Geschäftsbereichsleiterin Energiedienstleistungen Wien Energie bei den neuen Kühlmöbeln in Spittelau.

- © Michael Horak / Wien Energie

Mit neuen „Kühlruhe“-Möbeln macht Wien Energie Fernkälte am Vorplatz der Müllverbrennungsanlage Spittelau für Wiener*innen direkt erlebbar. Die von Bergnerdesign entwickelten und gestalteten kühlen Stadtmöbel werden über die Rücklaufleitungen der Fernkältezentrale Spittelau mit angenehm niedrigen Temperaturen versorgt und bieten so Erholung an heißen Sommertagen.

Für die Kühlung der Möbel benötigt Wien Energie keine zusätzliche Kühlleistung, sondern nutzt das auf circa 15-20 Grad Celsius erwärmte rücklaufende Wasser der Fernkälte-Kund*innen. „Wir arbeiten intensiv daran, die städtische Überhitzung zu reduzieren und das Wohlbefinden der Wiener Bevölkerung in den heißen Sommermonaten zu verbessern. Die ‚Kühlruhe‘ bei der Spittelau ist ein kreativer Baustein auf dem Weg zu einem klimafitten Wien“, sagt Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Wiener Stadtwerke. Die Möbel stehen bereits am Vorplatz der Spittelau und werden aktuell an den Fernkälterücklauf angeschlossen, in wenigen Tagen können Besucher*innen die „Kühlruhe“ erleben.

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Die rücklaufende Fernkälte wird sozusagen recycelt und weitergenutzt.
Michael Strebl, Wien Energie

Fernkälte-Recycling für Sitzmöbel

Die Fernkältezentrale Spittelau versorgt als eine von sieben großen Zentralen in Wien mit 23 Megawatt Leistung viele öffentliche Gebäude - unter anderem das AKH - mit umweltfreundlicher Kühlung. Das 5-6 Grad Celsius kalte Wasser gelangt von der Zentrale in gedämmten Rohrleitungen zu den Kund*innen und sorgt für eine Klimatisierung der Gebäude. Nach der Kühlung wird das auf circa 15-20 Grad Celsius erwärmte, aber immer noch kühle Wasser vom Kunden in einem geschlossenen Kreislauf wieder zur Zentrale zurückgeleitet und kühlt dabei die „Kühlruhe“-Möbel.

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„Mithilfe von Wärmetauschern können die ‚Kühlruhe‘-Möbel die noch immer kühlen Temperaturen der Rücklaufleitungen aufnehmen und ohne zusätzlichen Energieeinsatz zu einem kühlen Ort der Entspannung werden. Die rücklaufende Fernkälte wird sozusagen recycelt und weitergenutzt“, erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. Bei den „Kühlruhe“-Möbeln kommt regional in Niederösterreich produzierter Beton als Material zum Einsatz. Beton eignet sich besonders gut für die Speicherung und langsame Abgabe der Kälte, weshalb das Design-Team auf dieses Material gesetzt hat.

"Coole" Möbel in Spittelau
"Coole" Möbel in Spittelau - © Wien Energie/Christian Hofer