ISYteq 4.0 : FläktGroup: Neues Regelungssystem für Zentrallüftungsgeräte
Mit ISYteq 4.0 stellt die FläktGroup eine Regelungsplattform für ihr Zentrallüftungsgeräte vor: Diese verfügt über eine außenliegende Verkabelung in einem werkseitig montierten Kabelkanal, sowie intelligente Steuerungsoptionen, die die Funktionalität der CAIRplus-Lüftungsgeräte optimieren. So kann das Lüftungszentralgerät optimal arbeiten, was sich wiederum positiv auf die Gesamtbetriebskosten auswirkt. ISYteq 4.0 wird werkseitig mit eingebauter Sensorik, Aktorik und Verkabelung geliefert. Der Schaltschrank kann in das Gerät integriert, auf Konsolen an der Stirnwand oder lose zur Montage an einer Wand geliefert werden.
Bis zu 40 eingesparte Installationsstunden
Alle Steuerungskomponenten, wie z.B. Sensoren und Stellglieder, sind an das Bussystem angeschlossen. Das Kabel zu jeder Komponente wird im Kabelkanal an der Geräteaußenseite mit einem Schnellverbinder an ein Bussystem angeschlossen. Das macht die Konstruktion hygienischer und folgt der Empfehlung der VDI6022 für eine möglichst minimale Verkabelung im Luftstrom.
Die externe Busverkabelung mit Schnellanschlüssen ist außerdem ein entscheidender Faktor bei der Installationszeit für modulare RLT-Geräte. Je nach Komplexität des Gerätes können bei der Elektroinstallation bis zu 40 Stunden eingespart werden. Zur Elektroinstallation reicht ein Schraubendreher, ein Zugang in das Lüftungsgerät ist nicht notwendig.
Mit vielen GLT-Systemen kompatibel
Über das Dashboard und dem Flussdiagramm kann der aktuellen Betriebsstatus eingesehen werden. Das automatische Trendprotokoll blickt auf historische Daten zurück und kann eine Leistungsprüfung und künftige Feinjustierungen vorzunehmen. Um für einen korrekten Betrieb zu sorgen, gibt es darüber hinaus Profile – also ein Satz von Sollwerten und Steuerungsarten, die die aktuellen Betriebsbedingungen definieren. Welches Profil gerade aktiv ist, wird durch den konfigurierbaren Wochenplaner, die GLT oder über digitalen Eingang gesteuert. ISYteq 4.0 verfügt über insgesamt sieben Profile, darunter Aus, Boost und freie Kühlung.
Auch kann der Start/Startbetrieb des RLT-Geräts an Profilbedingungen geknüpft werden. So kann Regelung etwa eigenständig den Startpunkt zum Aufheizen bestimmen, sodass zum geplanten Start der Raumbelegung bereits die Wunschtemperatur erreicht ist. Der konfigurierbaren Wochenplaner selbst folgt dem BACnet-Standard. Die DDC ist ein nativer BACnet-Regler (B-BC), mit Kommunikation über BACnet IP und BACnet MS/TP sowie über Modbus TCP und Modbus RTU als Standard. Mit anderen Worten: ISYteq 4.0 kommuniziert mit den meisten heute auf dem Markt befindlichen GLT-Systemen.
Intelligente Funktionen: Automatischer Druckausgleich, Enthalpie-Regelung & Co.
Ende 2021 veröffentlichte Eurovent ein Whitepaper zu RLT-Steuerungen. Darin enthalten sind Empfehlungen für die Mindestanforderungen an die Funktionsweise von RLT- Steuerungssystemen. ISYteq 4.0 erfüllt diese Anforderungen und bietet außerdem intelligenten Steuerungsfunktionen – mittels intelligenter Algorithmen bietet das System etwa einen automatischen Druckausgleich. Damit wird der Einsatz von Energierückgewinnungssystemen in Kombination mit der Vermeidung von Leckagen zwischen Abluft und Zuluft ermöglicht. Das wiederum führt nicht nur zu einem kürzeren Lüftungsgerät im Vergleich zu einer Plattentauscheranlage, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Investitions- und Betriebskosten.
Eine weitere Technologie, die mit ISYteq 4.0 zur Verfügung steht, ist die Enthalpie- Regelungsfunktion. Konventionell kann ein Sorptionsrotor in einem CAIRplus-Gerät externe Luftfeuchte übertragen und die latente Belastung des Kühlregisters reduzieren. Mit der intelligenten Regelungsfunktion optimiert das Steuerungssystem den Einsatz des Sorptionsrotor mit Enthalpieregelung anstelle der konventionellen Temperaturregelung, wodurch bis zu 40 Prozent weniger Leistung des Kühlregisters benötigt wird.
Mit ISYteq 4.0 können auch der Energieverbrauch und die Komponenten überwacht werden. Diese Daten helfen dabei, Betriebskosten zu senken, Bereiche für künftige leistungsbezogene Wartungsarbeiten zu identifizieren sowie Alarme für anormale Ereignisse zu setzen. Der Steuerungsbonus ist als Korrekturfaktor für intelligente Steuerungen vorgesehen, der als Multiplikator für die maximale interne spezifische Ventilatorleistung verwendet wird.
