Wientalterrassen : Großvolumiger Wohnbau der Zukunft

Prinzipschema Energieversorgung Käthe-Dorsch-Gasse 17

- © WBV-GPA
In Wien wurden die Schlüssel zu einem Vorzeigequartier für eine fossilfreie Zukunft übergeben: Das von der Stadt Wien geförderte Neubauvorhaben namens "Wientalterrassen" ist das Siegerprojekt eines vom Wohnfonds der Stadt Wien ausgelobten Bauträgerwettbewerbs in Wien Penzing. Der Fokus lag primär auf Wohnmodellen für Alleinerziehende, aber auch auf die Durchmischung von verschiedenen Lebensstilen, Lebensformen sowie Bewohner*innen verschiedenen Alters sollte Bedacht genommen werden. Die soziale Vielfalt spiegelt sich im Wohnungsangebot der in Summe 196 geförderten Mietwohnungen und 99 kleineren SMART-Wohnungen des Objekts wider.

„Die soeben fertiggestellte Wohnhausanlage der WBV-GPA nahe der Allianz-Arena in Hütteldorf ist richtungsweisend für den großvolumigen Wohnbau der Zukunft", zeigt sich WBV-GPA Chef Michael Gehbauer überzeugt. Auch Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner kamen, um sich anlässlich der Schlüsselübergabe persönlich ein Bild über die sozialen sowie auch technischen Innovationen des Gebäudekomplexes zu machen.

Mit den „Wientalterrassen“ im Stadtquartier Käthe-Dorsch-Gasse schreibt Wien ein weiteres Kapitel in der international renommierten Geschichte des Wiener Wohnbaumodells.
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál

Energiekonzept des AIT

Die Wohnhausanlage „Wientalterrassen“ komplettiert das Stadtquartier Käthe Dorsch-Gasse, das insgesamt 450 Wohnungen und den Schulcampus Wien West umfasst. Die Stadt Wien hatte beim Bauträgerwettbewerb 2018 ein Energiekonzept gefordert, das ohne fossile Energie auskommt, da es im Projektgebiet weder Gas- noch Fernwärmeanbindung gibt. Die Architekturbüros Christoph Lechner (CEHL) und Berger+Parkkinen setzten die Planung dafür um. „Der WBV-GPA war es ein besonderes Anliegen neben den Wohnlösungen für Alleinerziehende auch ein gemeinsam mit dem AIT-Austrian Institut Of Technology in Hinsicht auf die "Fossilfreie Zukunft“ entwickeltes Energiekonzept zu realisieren, das die Versorgung der Wohnhäuser mit erneuerbarer Energie möglich macht", hält WBV-GPA Geschäftsführer Michael Gehbauer fest.

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Beheizt und gekühlt wird das Wohnhaus mittels Geothermie über eine Bauteilaktivierung der Decken. Dies gelingt beispielsweise mit Hilfe von 64 Tiefensonden zu je ca. 140 Metern Länge, die in Summe eine Gesamtlänge von 9 Kilometer ergeben. Unterstützt wird das Niedrigenergiekonzept durch Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach sowie durch ein Abwasserwärmerückgewinnungssystem, das die Restwärme aus den gesammelten Abwässern der gesamten Wohnhausanlage entzieht und über Wärmetauscher wieder zur Erwärmung des Warmwassers verwendet wird.