Michael-Ende-Grundschule : Geschichten für Gebäude

Die Michael-Ende-Grundschule mit angeschlossenem Hort macht ihrem besonderen Standort alle Ehre. Auf dem Gelände neben dem ehemaligen Filmparks Babelsberg empfängt sie Schüler*innen und Pädagog*innen mit fassadenfüllenden Motiven aus Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Die unendliche Geschichte“.

Die Michael-Ende-Grundschule mit angeschlossenem Hort macht ihrem besonderen Standort alle Ehre. Auf dem Gelände neben dem ehemaligen Filmparks Babelsberg empfängt sie Schüler*innen und Pädagog*innen mit fassadenfüllenden Motiven aus Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Die unendliche Geschichte“.

- © Paul Gerde

Im deutschen Potsdam macht die neue Michael-Ende-Grundschule ihrem Namen alle Ehre – sie greift in ihrer Gestaltung zentrale Schauplätze aus den Kinderbuch-Klassikern des deutschen Schriftstellers auf. Auf dem Gelände neben dem Filmpark entstand die dreizügige Grundschule als Auftakt eines neuen Wohnquartiers. Die öffentliche Grundschule zählt 2.200 Quadratmeter pädagogische Nutzfläche für etwa 450 Kinder, der angeschlossene Hort bietet Platz für 350 Kinder. Bei der barrierefreien Ausstattung der Bäder entschieden sich das ausführende Architekturbüro Nokera Planning und die Bauherrschaft für Sanitärlösungen von Hewi.

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Von Lummerland bis zum Ende der Welt

Michael Ende ist nicht nur Namensgeber der Schule, sondern Programm. So ziehen sich Motive aus Endes Geschichten „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" (Kinderhort) sowie „Die unendliche Geschichte" (Schulgebäude) von der Fassadengestaltung mit großflächigen Bildern bis in die Innenräume. Die Geschichten um Atréju und Bastian oder Jim und Lukas gliedern die beiden Gebäude und werden zur Orientierung mit Leitfarben kombiniert. So sind im Erdgeschoss beider Gebäude der „Tausend-Wunder-Wald“ aus Jim Knopf und der „Elfenbeinturm“ aus der „Unendlichen Geschichte“ in Rot gehalten. Das 2. Obergeschoss zeigt die Wüstenregionen „Goab“ bzw. das „Ende der Welt“ in Gelb. In den Treppenhäusern greifen farbige Stahlblech-Geländer die Leitfarben der Geschosse auf.

Der Schulneubau und das Hortgebäude bilden ein zusammenhängendes Ensemble aus zwei viergeschossigen Einzelgebäuden, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Das Gebäude wird barrierefrei über ein zentrales Treppenhaus mit behindertengerechtem Aufzug an der Nordseite erschlossen. Beide Gebäude sind im Erdgeschoss aufgeständert, sodass überdachte Spiel- und Pausenflächen entstehen. Unter den Gebäuden befinden sich multifunktionale Flächen und zwei Kleinspielfelder, die vom Schulhof über eine tribünenartige Treppenanlage erreichbar sind. Die Zonierung der Aktionsflächen im Erdgeschoss in Kombination mit Spielflächen auf dem Dach sind ein wichtiger Bestandteil des Entwurfskonzeptes.

Motive aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, wie hier die Wüstenregion Goab, schmücken die Wände des Schulgebäudes.
Motive aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, wie hier die Wüstenregion Goab, schmücken die Wände des Schulgebäudes. - © Paul Gerdes
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Die Lernräume selbst sind zurückhaltend gestaltet, das soll die Konzentration fördern. Breite, flexibel gestaltbare Gänge beherbergen die Garderoben und bieten offene Rückzugsbereiche zum Lernen und Forschen. Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich und die Mensa, die durch ihre Lage im öffentlich zugänglichen Bereich des Schulgebäudes auch außerhalb der Schulzeiten genutzt werden kann. Im 3. Obergeschoss des Horts lässt sich eine offen gestaltete Fläche zur Aula umfunktionieren, die auch für größere Schulveranstaltungen genutzt werden kann. Die variablen Grundrisse prägen das neue Gebäudeensemble und sind auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit von großer Bedeutung.

Weiße Wände, naturfarbene Holzwolleplatten an den Decken und ein sandgrauer Linoleumboden sollen für eine konzentrationsfördernde Atmosphäre in den Lernräumen sorgen.
Weiße Wände, naturfarbene Holzwolleplatten an den Decken und ein sandgrauer Linoleumboden sollen für eine konzentrationsfördernde Atmosphäre in den Lernräumen sorgen. - © Paul Gerdes
Für uns war es wichtig, dass die in der Michael-Ende-Grundschule eingesetzten Produkte ganz im Sinne des Universal Designs den Bedürfnissen aller Menschen gerecht werden.
Nadya Faris-Bibawi

Barrierefreie Bäder

Auch im Detail wird Wert auf Barrierefreiheit gelegt: So entschied man sich in den Bädern für die Serie 801 von Hewi. „Für uns war es wichtig, dass die in der Michael-Ende-Grundschule eingesetzten Produkte ganz im Sinne des Universal Designs den Bedürfnissen aller Menschen gerecht werden und dabei höchste Qualität mit Funktionalität und ästhetischem Anspruch verbinden“, begründet Nadya Faris-Bibawi, Architektin und Geschäftsführerin des Büros Nokera Planning, die Entscheidung. In der Ausführung Reinweiß harmonieren die Lösungen mit den Fliesenwänden in den Leitfarben Gelb, Grün, Blau und Rot und setzen Akzente zu den anthrazitfarbenen Bodenfliesen.

>>> Barrierefreiheit muss unsichtbar sein

„Besonders praktisch finden wir die am Stützklappgriff montierte WC-Spülauslösung, die das Spülen im Sitzen per Knopfdruck ermöglicht“, so Faris-Bibawi. Zusammen mit den Accessoires der Hewi Serie 477, wie zum Beispiel der Hygienekombination oder der Bürstengarnitur in Reinweiß, verfügt die Grundschule über eine Systemlösung, die die Anforderungen an die Ausstattung barrierefreier Bäder erfüllt und sich in die moderne Schularchitektur einfügt.

Die weißen Details der Hewi Serie 477/801 harmonieren mit den farbigen Wänden und dem anthrazitfarbenen Boden.
Die weißen Details der Hewi Serie 477/801 harmonieren mit den farbigen Wänden und dem anthrazitfarbenen Boden. - © Paul Gerdes

Der Stützklappgriff verfügt über einen integrierten Knopf für die Spülauslösung und sorgt für mehr Selbstständigkeit im Bad.

- © Paul Gerdes