Austria Email : Smarte Warmwasserspeicher im Einsatz
Austria Email hat gemeinsam mit dem Softwareunternehmen World-Direct eBusiness Solutions (100% Tochter der A1 Telekom Austria AG) den smarte Warmwasserspeicher ECO GRID als Energiespeicher entwickelt. So können Produktionsspitzen erneuerbarer Energie gespeichert und eine zu hohe Belastung der Stromnetze verhindert werden.
Wenn mehr Strom im Netz vorhanden ist als aktuell verbraucht wird, wird der Boiler durch das integrierte IoT-Modul über Mobilfunk aktiviert, das Wasser in seinem Inneren erwärmt. Bei zu wenig Stromangebot muss dafür weniger Strom für die Bereitung von Warmwasser aufgewendet werden. Aufgabe der Speicher ist es, Strom aus erneuerbaren Energiequellen flexibel nutzbar zu machen. Zur Erreichung der Klimaziele und aufgrund der volatilen Erzeugung von Solar- und Windkraftwerken braucht es zusätzliche Flexibilität bei Verbrauchern.
Pilotprojekt erfolgreich
Gestartet wurde mit einem Pilotprojekt in Tirol. In der Gemeinde Völs nahe Innsbruck wurde gemeinsam mit der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG und der Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH ein mehrgeschossiges Wohngebäude, erbaut in den 1970er Jahren, durch eine energietechnische Überholung in ein ressourcenschonendes „Smart Building“ verwandelt. Die neu eingebauten smarten Energiespeicher zur Warmwasseraufbereitung sind neben einer thermischen Sanierung ein wesentliches Element der Gebäudetechnik.
Das Potenzial sei laut Austria Email groß, wenn man bedenkt, dass in Österreich ca. 650.000 Warmwasserspeicher - mit einem nutzbaren Speicherpotential von etwa 1,2 TWh - in Betrieb sind. Könne man diese Geräte durch smarte Energiespeicher ersetzen und dadurch intelligent betreiben, lasse sich ein großes Speicherpotential realisieren. Die smarten Energiespeicher in Völs machen hier den Anfang: Durch das integrierte IoT-Modul sind die Geräte im Wohngebäude mit dem energiewirtschaftlichen Leit- sowie Abrechnungssystem der TIWAG verbunden. Somit stellen sie Flexibilität und Regelenergie ohne Komfortverlust für die Kunden zur Verfügung und leisten einen Beitrag für die Stabilisierung des Stromnetzes. Dadurch lässt sich etwa aufgrund verminderter Netzkosten Geld für den Endkunden sparen und die Energie aus erneuerbaren Energiequellen kann noch effizienter genutzt werden.