Projekt PRELUDE : Forschung Burgenland erhält CO2-Countdown Award

Katharina Kowalski, BMK, Marlene Ringhofer, Forschung Burgenland, Peter Klanatsky, FH Burgenland und Georg Staldhofer, IFMA Austria (v.l.n.r.)

Katharina Kowalski, BMK, Marlene Ringhofer, Forschung Burgenland, Peter Klanatsky, FH Burgenland und Georg Staldhofer, IFMA Austria (v.l.n.r.)

- © FMA/IFMA Austria/Jana Madzigon

Mit technischen Möglichkeiten, um gebäudetechnische Abläufe und Prozesse unter die Lupe nehmen zu können, beschäftigt sich das Projekt PRELUDE (Prescient building Operation utilizing Real Time data for Energy Dynamic Optimization) der Forschung Burgenland. Ziel ist es, Optimierungen automatisiert durchzuführen, um Energie, Kosten und Ressourcen einzusparen, sowie den CO2-Ausstoß der Gebäude zu reduzieren.

Beim CO2-Countdown Award 2023 des Netzwerks für Facility Management Österreich überzeugte PRELUDE sowohl die Fachjury als auch das Publikum im Voting und gewann in der Kategorie „Kreativ neu gedacht“. Projektpartner in diesem EU-geförderten Horizon2020 Projekt kommen aus der ganzen Welt, die Projektleitung selbst liegt bei der Forschung Burgenland. Die Projektlaufzeit ist noch bis Juni 2024 angelegt.

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Ableitung von Sanierungsmaßnahmen

PRELUDE unterstützt die Energiewende durch den kombinierten Einsatz von smarten, low-cost Lösungen und einem proaktiven Optimierungsservice. Dabei werden die individuellen Anforderungen aller relevanten Stakeholder (Eigentümer*innen, Betreiber*innen, Nutzer*innen, Energieversorger*innen etc.) berücksichtigt. Durch den synergetischen Einsatz von regel-, modell- und KI-basierenden Methoden sind die entwickelten Lösungen vielseitig einsetzbar und für unterschiedliche Gebäudetypen skalierbar.

Konkret werden dazu passive Maßnahmen zur Reduktion der Systemkomplexität und Trainingszeiten sowie etablierte Methoden wie datengetrieben modellbasierende Regelungsstrategien und Predictive Maintenance angewendet. Der gewählte ganzheitliche Ansatz ermöglicht dabei eine hohe Interoperabilität und mehrschichtige Flexibilitätsoptionen sowie diese auch extern etwa für Fernwärme oder das elektrische Netz anzubieten.

Darüber hinaus erlaubt PRELUDE die automatisierte Evaluierung von Bestandsgebäuden, sodass zielführende und kosteneffiziente Sanierungsmaßnahmen strukturiert und fundiert abgeleitet werden können. Die entwickelten Methoden und Werkzeuge werden anhand des Living Labs ENERGETIKUM entwickelt und mittels Langzeittest validiert. Die funktionale Demonstration erfolgt anschließend anhand realer Gebäude in Turin, Genf, Krakau, Athen und Aalborg. Dabei soll ein Energieeinsparpotential von über 35 Prozent und eine Reduktion der Wartungs- bzw. Instandhaltungskosten von über 39 Prozent nachgewiesen werden.