Absatzzahlen Heizungen in Österreich 2024 : Aufschwung für Pelletkessel

Es kommt wieder etwas Schwung in den Heizungstausch, immer mehr Menschen steigen – mitunter dank der großzügigen Förderlandschaft – aus fossiler Energie aus. Heizen mit Bioenergie liegt dabei offenbar im Trend: Das zeigen die Verkaufszahlen der Vereinigung Österreichischer Kessel- und Heizungsindustrie (VÖK) für das erste Halbjahr 2024. Demnach waren Pelletkessel mit 8.900 verkauften Stück die beliebteste Heizungsform – das sind mehr als im gesamten Vorjahr. Zuzurechnen ist dieser sprunghafte Anstieg unter anderem dem geschrumpften Heizungsmarkt im Vorjahr, was zu niedrigeren Vergleichszahlen führte. Wenig überraschend sanken die Verkaufszahlen von Ölheizungen trotz niedriger Absatzzahlen 2023 auch im ersten Halbjahr 2024 um 39 Prozent.

„Raus aus fossilen Energieträgern ist das Gebot der Stunde und jeder Kesseltausch ist ein wichtiger Schritt dazu", betont Doris Stiksl, Geschäftsführerin des Branchenverbands proPellets Austria. Immer mehr Menschen würden erkennen, dass sich die Wahl einer umweltfreundlichen Heizung auch finanziell lohnt und dabei auch komfortabel sei. Der Verband rechnet vor: Ein Haushalt, der vor fünf Jahren auf eine Pelletheizung umgestiegen ist, hätte bereits rund 5.500 Euro gespart und die Umwelt um 39 Tonnen CO2-Emissionen entlastet. Aktuell kostet eine Tonne Pellets 285 Euro – Heizöl ist damit um fast 100 Prozent teurer, Erdgas sogar um 171 Prozent.

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Österreichische Unternehmen verfügen über eine jährliche Produktionskapazität von 2,7 Mio. Tonnen Pellets, von denen nahezu 95 Prozent in ENplus-Qualität hergestellt werden. Bei einem erwarteten Verbrauch von rund 1,5 Mio. Tonnen sei die Versorgung gesichert, wie proPellets versichert. Der Zeitpunkt für einen Heizungswechsel sei aktuell ideal, wie Stiksl betont: „Wer weiterhin auf fossile Energieträger setzt, riskiert Unsicherheit und Umweltbelastung."
Doris Stiksl pro Pellets Austria
Doris Stiksl, Geschäftsführerin des Branchenverbands proPellets Austria - © proPellets Austria