Standortinvestition : Bosch baut Wärmepumpen-Produktion in Portugal aus
Bosch investiert weiter in seine Entwicklungs- und Produktionskapazitäten von Wärmepumpen. So fließen rund 100 Mio. Euro bis 2026 in den portugiesischen Standort Aveiro, südlich von Porto. Geplant sind neue Labore, zwei Fertigungsgebäude und zusätzliche Wärmepumpen-Produktionslinien. Zudem soll dort mittelfristig eine mittlere dreistellige Anzahl an neuen Arbeitsplätzen entstehen.
Aveiro ist neben Eibelshausen in Deutschland und Tranås in Schweden ein wichtiger Standort des europäischen Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks für Bosch-Wärmepumpen, für dessen Ausbau das Unternehmen bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als eine Milliarde Euro aufbringt.
„Wir investieren jetzt in Entwicklung und Fertigung unserer Wärmepumpen, um den Hochlauf in der benötigten Geschwindigkeit zu gewährleisten. Bosch strebt eine führende Position im internationalen Wärmepumpenmarkt an – und deshalb verstärken wir Schritt für Schritt unser Engagement“, erklärt Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch und verantwortlich für die Unternehmensbereiche Energy and Building Technology und Consumer Goods.
Bosch strebt eine führende Position im internationalen Wärmepumpenmarkt an – und deshalb verstärken wir Schritt für Schritt unser Engagement.Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung
Europäischer Fertigungsverbund
In Aveiro entwickelt und produziert Bosch bereits seit vielen Jahren Technologien für die Warmwasserbereitung. Dort ist auch die Entwicklung von Wärmepumpen für Südeuropa angesiedelt. In Aveiro werden zudem die Außeneinheiten und wandhängenden Inneneinheiten für die neue Wärmepumpengeneration Compress 5800i AW und Compress 6800i AW mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Propan gefertigt. Die Compress 5800i AW und Compress 6800i AW wurden standortübergreifend von verschiedenen Teams aus Wernau und Aveiro entwickelt und in einem Fertigungsverbund mit Aveiro, Eibelshausen und Tranås produziert.
Im mittelhessischen Eibelshausen startete dafür zu Jahresbeginn 2024 eine Produktionslinie für die Inneneinheit der neuen Wärmepumpengeneration. Eine Besonderheit der neuen Fertigungslinie besteht darin, dass die Speicher noch vor Ort in die Inneneinheit der Wärmepumpe eingesetzt werden, was bisher beim Fachhändler erforderlich war. Dadurch soll sich die benötigte Installationszeit bei den Endverwender*innen deutlich reduzieren. Tranås als traditioneller schwedischer Wärmepumpenstandort fertigt einen Teil der Außeneinheiten.
Entwicklung mit User Experience-Ansatz
Die neue Wärmepumpengeneration Compress 5800i AW und Compress 6800i AW wurde in einem User Experience-Ansatz gemeinsam mit dem Fachhandwerk entwickelt. Die Entwicklungsschwerpunkte lagen dabei auf Design, Funktionalität und Schalloptimierung.
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Einfache Installation, geringe Maße sowie das Kältemittel Propan seien Pluspunkte der neuen Wärmepumpengeneration, fasst Maximilian Lederer, Produktmanager bei Bosch Home Comfort, zusammen. „Die Wärmepumpe lässt sich aufgrund des horizontalen Formats flexibel aufstellen und dadurch zum Beispiel optisch ansprechend in einen Garten integrieren“, ergänzt Tino Hirsch, Vertriebsleiter Bosch Home Comfort in Deutschland.