Installateur-Gemeinschaft : HSH expandiert nach Deutschland
Vor 25 Jahren gründete Rudi Rattenberger gemeinsam mit seinen Wegbegleitern "Holz die Sonne ins Haus". Seither ist die Partnerschaft aus Installationsunternehmen, die die Energiewende in den Mittelpunkt stellen, auf 88 Mitgliedsbetriebe mit über 100 Standorten in ganz Österreich angewachsen. Die HSH-Installatöre sind mittlerweile ein relevanter wirtschaftlicher Faktor geworden: Das Einkaufsvolumen bei den Lieferanten ist 2022 erstmals auf über 100 MIo. Euro angewachsen. Das wurde bei den HSH-Unternehmertagen in dieser Woche in Pörtschach am Wörthersee gebührend gefeiert. Doch feiern war nicht das einzige, was die umtriebige Gemeinschaft tat: Bei der Beiratssitzung am 24. August gaben die HSH-Installatöre grünes Licht für das bisher vielleicht ehrgeizigste Projekt, nämlich den Schritt nach Deutschland.
Dreier-Team für Deutschland
Bis Ende 2027 sollen 25-30 Betriebe in Deutschland Teil der HSH-Familie sein, so das Ziel von HSH-Geschäftsführer Oliver Zobernig. Das HSH-Team hat das Terrain seit einem halben Jahr sondiert und ist zu einem klaren Schluss gekommen: „Der Bedarf ist da, die Wärmewende steht auch in Deutschland bevor!“, so Zobernig. Außerdem fand die Gemeinschaft mit Ralf Thyrann den richtigen Partner für die Umsetzung in Deutschland. Der Brancheninsider blickt auf langjährige Geschäftsführererfahrung bei der LSH-Gemeinschaft zurück und kennt den Markt auch von seinen Funktionen im Großhandel und als selbstständiger Unternehmensberater. Thyrann ist von der HSH-Gruppe überzeugt: „Es gibt hier sehr viel Wissen insbesondere über Erneuerbare Energien.“ Dritte im Projektteam ist Janine Marak, Partnerbetreuerin und Marketing-Expertin bei HSH in Kärnten: Sie wird dafür garantieren, dass das Marketing-Know-how der HSH-Agentur auch in Deutschland ankommt.
Zielgebiete Bayern und Hannover
Nach dem grünen Licht des HSH-Beirats am 24. August startet das Team nun mit der Gründung einer GmbH in Deutschland. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft werden Oliver Zobernig und Ralf Thyrann, der sich an der Gesellschaft auch persönlich beteiligen wird. Das soll noch im September abgeschlossen werden, sodass die operative Tätigkeit spätestens im Oktober aufgenommen werden kann. Innerhalb Deutschlands haben die Proponenten zwei Regionen definiert, in denen zu Beginn um Partnerbetriebe geworben wird: Das ist zum einen der Raum Hannover, wo Rolf Thyrann seinen „homeground“ hat und persönliche Kontakt zu Installationsbetrieben beisteuert. Der zweite natürliche Expansionsraum ist Bayern, wo auch etliche der HSH-Lieferanten aktiv sind – allen voran Holter und Heinze, aber auch Hargassner oder der neue HSH-Partner Brunner Heiztechnik, der „heizen auf bayrisch“ sogar als Slogan führt. Dazu kommen noch Würth und Thermosolar.
HSH-Lieferanten für Deutschland
Zum Start des Projekts am 24. August haben bereits sechs Lieferanten fix ihre Unterstützung für HSH Deutschland zugesagt. Das sind:
- Brunner Heiztechnik
- Hargassner
- Holter
- Sanitär Heinze
- Thermosolar
- Würth
Mehr als 10 weitere Lieferanten haben laut HSH in den Erstgesprächen bereits positive Signale für die Unterstützung in Deutschland gegeben.
Fokus auf Heizungsbauer
„Wir haben mit unseren Lieferanten gute Gespräche geführt und viel Unterstützung für diesen Schritt bekommen“, sagt Oliver Zobernig. Neben den genannten sechs Lieferanten, die bereits fix dabei sind, haben noch mehr als 10 namhafte Unternehmen Unterstützungsbereitschaft signalisiert. Der Fokus soll in Deutschland noch stärker als in Österreich auf den Bereich Heizung und Energietechnik gelegt werden. Das liegt auch an der in Deutschland stärker etablierten Trennung zwischen Heizungsbauern und Badspezialisten.