Effiziente Energieversorgung für Industriebetriebe : Mobile Heizzentrale statt Fernwärme

Industriehalle von Stieg & Böhm

Bei Stieg & Böhm mussten vergangenen Winter rund 4000 m² innenliegende Betriebsfläche in alten Fachwerk-Industriehallen mobil beheizt werden.

- © Stieg & Böhm GmbH, Ternitz

Volatile Heiz- und Energiekosten zwingen viele Industriebetriebe dazu, alternative Lösungsansätze für ihre Energieversorgung zu finden – gerade wenn die Gebäude nicht mehr die Jüngsten sind. So auch bei Stieg & Böhm, einem niederösterreichischen Fachbetrieb für Strahl-, Beschichtungstechnik und Korrosionsschutz. Das Werk des Spezialisten für schweren Korrosionsschutz sowie Stahlteile und Schweiß-Konstruktionen mit bis zu 40 Tonnen Gewicht in Ternitz umfasst ca. 4000 m² innenliegende Betriebsfläche in 100 Jahre alten Fachwerk-Industriehallen.

Auf der Suche nach einer Alternative zur Beheizung mit Fernwärme, spezifisch auch aufgrund langer Leitungswege der Fernwärme und daraus resultierenden zu niedrigen Medientemperaturen für die benötigte hohe Prozesswärme, und wandte sich das Unternehmen an die Enerent Austria. Die gemeinsame Lösung stellte sich im Vergleich zu einer Fernwärme-Beheizung wirtschaftlicher dar: Eine 350 kW starke mobile Heizzentrale sorgte in den Wintermonaten für die Wärme in den Industriehallen.

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Mobile Heizzentrale mit 350 kW
Mobile Heizzentrale mit 350 kW - © ENERENT Austria
In der Regel beheizt Enerent Hallen dann, wenn die Heizung überbrückt bzw. erneuert werden muss. Wirtschaftliche Aspekte sind bisher weniger relevant gewesen.
Werner Koudela, Enerent Austria

Wirtschaftliche Aspekte rücken in den Vordergrund

Seit dem Zusammenschluss von Hotmobil und Mobiheat in Österreich zur Enerent Austria im Juni 2023 kann der Spezialist für mobile Energie auf einen vergrößerten Mietpark zurückgreifen. So ist man in der Lage, Kund*innen maßgeschneiderte Angebote zu Energiezentralen in unterschiedlichen Leistungsstufen zu erstellen.

So auch bei Stieg & Böhm, wo die Servicetechniker*innen von Enerent im Oktober 2023 die mobile Heizzentrale mit 350 kW lieferten. Nachdem vom Kunden alle erforderlichen Anschlüsse an das Heizungssystem in der Halle vorbereitet wurden und die flexiblen Verbindungsleitungen verlegt und angeschlossen waren, wurde die Anlage mit Brennstoff und Wasser befüllt. Mit der Beheizung der Halle konnte gleich danach begonnen werden. Für einen unterbrechungsfreien Betriebsablauf wurde zusätzlich eine digitale Fernüberwachung gebucht: Dieses Kontrollinstrument ermöglicht es Kund*innen, die Betriebsdaten und Füllstände der Anlage per Tablet oder Smartphone zu überwachen.

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Für Nachschub in Sachen Brennstoffversorgung sorgte die Firma Stieg & Böhm während der Einsatzdauer selbst. Werner Koudela, Vertriebsleiter der Enerent Austria, erzählt: „Der Einsatzzweck, eine Halle zu beheizen, ist für Enerent Alltagsgeschäft und dennoch war dieser Auftrag nicht ganz gewöhnlich, denn in der Regel beheizt Enerent Hallen dann, wenn die Heizung überbrückt bzw. erneuert werden muss. Wirtschaftliche Aspekte sind bisher weniger relevant gewesen.“ Im Frühjahr 2024 wurde die mobile Heizzentrale aufgrund steigender Außentemperaturen und fortgeschrittener Planungsaktivitäten für ein alternatives Heizungssystem dann wieder abgebaut.

Werner Koudela
Werner Koudela, Vertriebsleiter der Enerent Austria - © Hotmobil