Anstieg der Messestand-Preise : Warum der Messebau teurer wird
Die Preise für einen Quadratmeter Messestand haben sich in seit 2020 nahezu verdoppelt, wie "Dein Messestand", ein Vergleichsportal für Messebau, aufzeigt. Die Preise hätten mit den Lieferengpässen während der Pandemie zu steigen begonnen und seien mit Zunahme der Inflation weiter in die Höhe geklettert, wie das Portal darlegt. Dein Messestand betreut ein Netzwerk mit ca. 150 Messebauunternehmen aus dem DACH-Raum. Die Daten wurden in Gesprächen mit Unternehmen des Netzwerks erhoben.
Die erhöhten Quadratmeter-Kosten betreffen sowohl den modularen Messebau mit System als auch maßgeschneiderte Messestandlösungen. Konform dazu ergab eine Auswertung von Dein Messestand, dass sich die Budgets in Relation zu den Maßen des Messestands im Zeitraum 2020 bis Anfang 2023 ebenso nahezu verdoppelt haben. Vier zentralen Faktoren zeichnen laut Dein Messestand verantwortlich für den Preisanstieg.
Anstieg der Messestand-Preise: Die Hintergründe im Fokus
1. Personelle Abwanderung während der Corona-Pandemie
Zu Zeiten der Corona-Pandemie mussten zahlreiche Messen abgesagt werden. Obgleich staatliche Unterstützungsmaßnahmen viele Insolvenzen verhindert haben, würden sie nur begrenzt Wirkung in Bezug auf die Personalbindung im Messebau-Sektor zeigen, wie Dein Messestand betont. Dies resultiere aus der saisonalen Natur der Messebranche, in der viele Messebauunternehmen auf freiberufliche Kräfte angewiesen sind. Diese Fachkräfte haben sich während der Pandemie vermehrt anderen Tätigkeitsfeldern zugewandt.
2. Preissteigerungen bei Baumaterialien
Versorgungsengpässe während und eine gesteigerte Nachfrage nach der Corona-Krise haben die Preise für Baumaterialien in die Höhe schnellen lassen. Zudem haben Lieferengpässe bei Rohstoffen wie Öl und Gas aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu weiteren Kostenerhöhungen geführt. Das betrifft auch die System-Messestände, da das modulare Messesystem vorwiegend aus Aluminium hergestellt wird.
3. Demografischer Wandel und Fachkräftemangel
Unabhängig von den Auswirkungen der Pandemie herrscht auch im Messebau-Sektor ein Mangel an qualifizierten Fachkräften. Für die Konstruktion von Messeständen werden bei individuellen Lösungen Schreiner*innen, Metallbauer*innen und Elektriker*innen benötigt – doch diese Fachkräfte sind zunehmend rar. Mit dem Ausscheiden der "Babyboomer" aus dem Arbeitsmarkt verschärft sich die Situation zusätzlich.
4. Preisanstieg im Transportwesen
Die Preisdynamik an den Tankstellen betrifft nicht nur Endverbraucher*innen, sondern wirkt sich auch auf die Transportkosten im B2B-Bereich aus. Denn Messen erfordern eine ausgefeilte Logistik: Eine beträchtliche Menge an Material muss innerhalb weniger Tage zur Messe gebracht und nach Veranstaltungsende wieder abtransportiert werden.
Vergleich der Messestand-Leistungen als Lösung
Auf der Website von Dein Messestand haben Messeaussteller die Gelegenheit, einen Leistungsvergleich vorzunehmen. Basierend auf einem Briefing und einem Budgetrahmen erhalten die Ausstellerfirmen maßgeschneiderte Angebote von bis zu drei Messebauunternehmen aus einem Netzwerk von etwa 150 Anbietern in der DACH-Region.
Der Fokus liegt dabei nicht explizit auf der Suche nach dem kostengünstigsten Messestand, sondern vielmehr auf dem Messebauer, der die optimale Leistung innerhalb des vorgegebenen Budgets erbringt. Außerdem können gezielt Messebauer aus der jeweiligen Region ausgewählt oder Synergien genutzt werden. Wenn ein Messebauunternehmen bereits einen Messestand für einen anderen Aussteller realisiert hat, können etwa finanzielle Vorteile für Ausstellerfirmen entstehen.