Insolvenz für Heizungshersteller : Windhager Deutschland ebenfalls insolvent

Nach der Insolvenzmeldung von Windhager Österreich im Jänner hat nun auch die deutsche Windhager Zentralheizung GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Augsburg bestellte daraufhin am 15. März 2024 Georg Jakob Stemshorn vom Rechtsberatungsunternehmen Pluta zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Pluta-Sanierungsexperte war bereits vor Ort, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Sein erstes Fazit: „Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wird fortgeführt. Wir führen derzeit Gespräche mit allen Beteiligten.“

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Die 92 Mitarbeitenden des Unternehmens wurden bereits informiert, ihre Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Gersthofen bei Augsburg und Standorte in Bissendorf in Niedersachsen sowie in Wiedemar in Sachsen. Die Windhager Zentralheizung GmbH ist für den Vertrieb und das Servicegeschäft in Deutschland verantwortlich. Als Hintergrund der Antragstellung wird die negative Marktentwicklung der vergangenen eineinhalb Jahre in Deutschland angeführt.

Mit Blick nach Österreich, wo die FIBA Beteiligungs- und Anlage GmbH –Mehrheitseigentümerin von BWT – den angeschlagenen Heizungshersteller übernommen hat, will der vorläufige Insolvenzverwalter nun Gespräche mit dem österreichischen Erwerber und anderen Unternehmen aus der Branche führen, um einen Investor für die Gesellschaft zu finden. „Wir werden zeitnah den Investorenprozess starten. Ziel ist es, eine Investorenlösung für die deutsche Windhager-Gesellschaft zu ermöglichen", so Stemshorn.

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© Windhager Zentralheizung