"Signature" Badezimmer Duravit : Drei Designer, drei Konzepte

Innovative Raumlösungen, spannende Materialkompositionen und ein frischer Blick auf die traditionelle Badgestaltung: In der Serie „Signature" kuratieren renommierte Designer ein individuelles Baddesign und inszenieren ihre für Duravit entworfenen Produkte in einem ganz persönlichen Kontext. Dabei verraten sie, welche Inspirationsquellen sie nutzen, um sich von den gängigen Konventionen zu lösen und so innovative Perspektiven zu eröffnen. 

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Mir war es wichtig, kein nostalgisches Bad zu schaffen, sondern eines, das sich trotz traditioneller Elemente zeitlos in die Gegenwart einfügt.
Sebastian Herkner

Sebastian Herkner: Zwischen Tradition und Moderne

Den Anfang macht Sebastian Herkner, der mit Zencha eine Badserie entworfen hat, die von traditionellen japanischen Ritualen und Handwerkskunst inspiriert ist. In seinem Signature-Bad interpretiert der Produktdesigner Zencha jedoch völlig neu: Gebeizte Holzschindeln an der Wand, Muschelkalk auf dem Boden und ein Raumteiler aus Keramik bilden den Rahmen für diese einzigartige Badserie.

Im Zentrum des Bades steht die ikonische Badewanne, die nicht nur den ersten Blick auf sich zieht, sondern auch den Grundriss und die Ausrichtung des Bades bestimmt. „Mir war es wichtig, ein großzügiges Bad zu schaffen, in dem einerseits die Zencha Badewanne gut zur Geltung kommt, andererseits aber auch Raum für das Wesentliche bleibt“, erklärt Herkner seinen Entwurf. Die Rundung der Wand nimmt die weiche Form der Wanne erneut auf, auch der großzügige, quadratische Grundriss ist eine Hommage an die Formensprache der Serie.

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Designer Sebastian Herkner
Designer Sebastian Herkner - © Duravit AG

Strukturspiel: Ein keramischer Raumteiler, dunkles Strukturglas und gebeizte Holzschindeln – das Bad von Sebastian Herkner verbindet eine Vielfalt an Materialien.

- © Duravit AG

Der Doppelwaschtisch besticht durch zwei Zencha Aufsatzschalen aus DuraCeram, die die Formensprache der Badewannen fortsetzen. Die grafitfarbenen Möbel mit strukturierter Glasfront bilden einen optischen Kontrast und unterstreichen die Leichtigkeit mit ihrem filigranen Rahmen.

Dahinter schafft die Wandverkleidung aus Keramikbausteinen eine ansprechende Raumatmosphäre. Je nach Lichteinfall bricht sie das Licht unterschiedlich und sorgt so für ein außergewöhnliches Lichtspiel im Bad. Als Raumteiler eingesetzt, sorgt sie zudem für Privatsphäre.

Dem Balanceakt zwischen Tradition und Moderne begegnet Sebastian Herkner auf ganz eigene Weise. „Wir wollen uns in unserem Bad wohlfühlen, einen Rückzugsort schaffen, deshalb habe ich auf eine abgerundete Wand aus gebeizten Schindeln gesetzt - als Referenz an ehrliche Handwerkskunst“, erklärt der Designer. 

„Dabei war es mir wichtig, kein nostalgisches Bad zu schaffen, sondern eines, das sich trotz traditioneller Elemente zeitlos in die Gegenwart einfügt.“ Für den Boden entschied er sich für großformatige Fliesen aus Muschelkalk, einem in Deutschland heimischen Stein. „Denn es geht nicht um unnötigen Luxus, um Dekadenz, sondern um einen Raum, der uns persönlich berührt, uns im Alltag unterstützt und uns zur Ruhe kommen lässt“, fasst Herkner seine Badgestaltung zusammen.

Maßgeblich: Für den quadratischen Grundriss des Bades ist die ikonische Badewanne verantwortlich.
Maßgeblich: Für den quadratischen Grundriss des Bades ist die ikonische Badewanne verantwortlich. - © Duravit AG
Ich wollte warme Materialien und Accessoires verwenden, um die sterile und kalte Atmosphäre zu vermeiden, die Bäder manchmal ausstrahlen.
Bertrand Lejoly

Bertrand Lejoly: Flämische Zurückhaltung in Grün

Ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Intimität zu vermitteln, das war das Ziel von Bertrand Lejoly, als er sein Signature-Bathroom entwarf. „Ich wollte warme Materialien und Accessoires verwenden, um die sterile und kalte Atmosphäre zu vermeiden, die Bäder manchmal ausstrahlen“, erklärt der Designer. Und so folgte er dem Trend, das Bad als warmen Rückzugsraum zu gestalten, der eine offene Raumgestaltung mit intimen Elementen verbindet und dessen Materialien mit dem desaturierten Moosgrün als Wandfarbe harmonieren.

Um den Balanceakt zwischen einem offenen und einladenden Bad einerseits und einem intimen Rückzugsort andererseits zu meistern, entschied sich Lejoly für eine unkonventionelle Aufteilung des Doppelwaschplatzes. „Ich wollte eine direkte Verbindung zum Schlafzimmer schaffen, deshalb war es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Offenheit und einem nahtlosen Übergang zwischen den beiden Bereichen zu finden. Gleichzeitig entstehen so eine harmonische Symmetrie und optimale Raumnutzung“, erklärt er. 

Um trotz der offenen Raumgestaltung eine gewisse Privatsphäre zu schaffen, entschied er sich, Dusche und Dusch-WC hinter Türen zu platzieren. Geschlossen wirken die Türen wie eine Schrankwand, die das Gesamtbild des Bades abrundet.

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Designer Betrand Lejoly
Designer Betrand Lejoly - © Britt Guns

Das Zentrum des Badezimmers bildet die freistehende Badewanne D-Neo, von der aus der Blick auf den unkonventionell angeordneten Doppelwaschtisch fällt. 

- © Duravit AG

Für die Innenausstattung wählte Lejoly seine eigene Badserie D-Neo, die er in einem neuen Ambiente interpretierte. „D-Neo ist sehr vielseitig und neutral, es dient als Plattform, die jeden Stil und jede Atmosphäre ergänzen kann“, sagt er. Die Komplettbadserie, kombiniert mit warmen und weichen Materialien, wirkt wie eine Leinwand, die es ermöglicht, die eigene Persönlichkeit in den Raum einzubinden. Diese Flexibilität sorgt wiederum für Freiheit im Designprozess.

Bei der Gestaltung entschied er sich für einen minimalistischen Ansatz mit offenen, leichten Waschtischunterschränken, in denen die wichtigsten Produkte in Griffweite ihren Platz finden. Zwei Hochschränke an einer separaten Wand bieten weiteren Stauraum und führen die klare, visuelle Linie fort.

Bei der Materialwahl setzt Bertrand Lejoly auf dunkles Holz und schwarze Armaturen. Die Badewanne aus mattem Mineralguss fügt sich dabei das Gesamtbild ein. „Grün spielt im Raum eine Hauptrolle und ergänzt die Materialien auf subtile Weise, wodurch der gesamte Raum zusammengeführt wird“, fügt der Designer hinzu. So hebt sich das Bad vor allem von der sonst eher zurückhaltenden Farbgestaltung der übrigen Räume ab.

Private Zone: Trotz der offenen Badgestaltung setzt Bertrand Lejoly bei der Planung auf intime Rückzugsmöglichkeiten. Hinter zwei Türen, die für Privatsphäre sorgen, finden Dusche und WC ihren Platz.
Private Zone: Trotz der offenen Badgestaltung setzt Bertrand Lejoly bei der Planung auf intime Rückzugsmöglichkeiten. Hinter zwei Türen, die für Privatsphäre sorgen, finden Dusche und WC ihren Platz. - © Duravit AG
Wir haben eine Lösung gefunden, uns von der sterilen, voll gefliesten Nasszelle zu distanzieren und gleichzeitig auf einen Rohstoff zu setzen, der eine gewisse Archaik ausstrahlt.
Christian Werner

Christian Werner: Konsequente Wohnlichkeit

Was wäre, wenn man die Idee des wohnlichen Bades, die seit Jahren das Interieur der Nasszelle bestimmt, konsequent zu Ende denkt? Wenn das Bad zu einem wirklichen Rückzugsraum wird, in dem man verweilt – auch wenn die eigentliche Routine schon vorbei ist? Das von Christian Werner entworfene Signature-Bad stellt sich diesem Gedankenexperiment und liefert einen Vorschlag, wie konsequente Wohnlichkeit aussehen kann, wenn sie auf die praktischen Anforderungen des Alltags trifft.

Am Anfang der Badplanung stand für Christian Werner ein Gefühl: das Gefühl eines Refugiums aus weichen Oberflächen und Farben. Aus diesem Gefühl heraus entstand der Entwurf eines privaten Rückzugsortes, als Anregung bzw. Ergänzung zu den konventionellen Wohlfühlräumen wie Wohn- und Schlafzimmer. Ziel war es, einen Raum zu entwerfen, dessen Interieur sich von der traditionellen Vorstellung des klassischen Badezimmers abhebt. Vielmehr sollte ein Raum geschaffen werden, in dem man sich gerne aufhält. Nicht nur zur Körperpflege, sondern auch zum Entspannen – mit einem Buch, einem Drink, allein oder zu zweit. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, setzt Werner auf natürlich wirkende Materialien im Zusammenspiel mit Duravit-Produkten.

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Designer Christian Werner
Designer Christian Werner - © Stephan Abry

Den wohnlichen Wohlfühleffekt unterstützen die von Christian Werner entworfene Vitrium-Hochschränke mit getönten Scheiben und sanfter Beleuchtung. Das Sofa “Murtoli”, das Werner für Ligne Rose entwarf, wurde ursprünglich als Outdoor-Sofa konzipiert und ist daher für Feuchtigkeit ausgelegt. 

- © Duravit AG

Der Waschplatz selbst besteht aus einem Aufsatzbecken der Serie Vitrium aus Mineralguss, das leicht über den passenden Unterschrank hinausragt. Zusätzliche Hochschränke ergänzen die Badausstattung. Die Möbel mit ihren filigranen Rahmen fungieren dank getönten Glasfüllungen als Vitrinen für alltägliche Badprodukte einerseits, aber auch für dekorative Elemente – konsequent der Vision eines "Private-Spas" folgend. 

Auf Fliesen als Wandbelag hat Christian Werner bewusst verzichtet. Stattdessen entschied er sich für einen warmen, feuchtigkeitsregulierenden Lehmputz. „Damit haben wir eine Lösung gefunden, uns von der sterilen, voll gefliesten Nasszelle zu distanzieren und gleichzeitig auf einen Rohstoff zu setzen, der eine gewisse Archaik ausstrahlt. In Kombination mit dem Travertin als Bodenbelag mit seiner Textur und seiner zurückhaltenden Farbigkeit ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild“, erläutert der Designer seine Wahl.

Ein Blickfang ist schließlich die freistehende Vitrium Wanne. Der umlaufende, leicht abgesetzte Wannenrand ist nicht nur dekoratives Element, sondern bietet auch Platz für Badezusätze und Dekoration. In Verbindung mit dem parallel angeordneten Outdoor-Sofa entsteht eine Insel, die zum Verweilen und Entspannen einlädt.

Ein zentrales, dezent platziertes Element mit großer Wirkung ist das in die Decke eingelassene „Lichtauge“. „Licht hat eine enorme Wirkung auf uns Menschen. Wir können es durch unterschiedliche Lichtfarben beeinflussen. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und momentaner Stimmungslage empfinden wir Licht ganz unterschiedlich und individuell“, erklärt Christian Werner seine Idee und unterstreicht damit seine individuelle Handschrift. So strebt der Designer nach Klarheit und Einfachheit, ohne dabei banal zu werden. 

Rundum rund: Eine Besonderheit im Grundriss des Bades sind die abgerundeten Ecken, die den Raum geschlossener wirken lassen.
Rundum rund: Eine Besonderheit im Grundriss des Bades sind die abgerundeten Ecken, die den Raum geschlossener wirken lassen. - © Duravit AG