Digitales Heizungsmonitoring : Alte Heizung, neue Technik

Seit September 2024 überwacht das deutsche Unternehmen Juconn Heizungs- und Warmwasserdaten aus 15.000 Systemen mit der eigens entwickelten Heizungsmonitoring-Lösung Immoconn. „Wir sind davon überzeugt, dass in allen Bestands­gebäuden Potenziale stecken und jedes Heiz­system durch unsere Technologie optimiert werden kann", liest sich auf der Website des Betriebs.

Dafür erfassen Sensoren verschiedene Betriebs- und Verbrauchsdaten rund um den Heizungskeller. Die Daten werden laufend analysiert und in einem Dashboard dargestellt. Zudem dienen sie als Grundlage für intelligente Handlungsempfehlungen rund um die Optimierung der Heizungsanlagen, hinter denen ein selbst entwickelter Algorithmus steckt, der mit jedem neu angeschlossenen Heizungskeller dazulernt. Gleichzeitig werden die Heizungskeller auf Ausfälle, Störungen, Wasserschäden und Ähnliches geprüft. Damit positioniert sich Immoconn selbst etwa als Alternative zum hydraulischen Abgleich.

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Heating system in the house basement, a plumbler is installing and checking the boiler, Heizungskeller, Heizkeller
© elenabsl - stock.adobe.com

Ein Fünftel weniger verbrauchte Energie

Durch die Analyse und Bereitstellung von über 100 unterschiedlichen Handlungsempfehlungen – je nach System – können Immobilienbesitzer und -verwalter typischerweise 20 Prozent oder mehr an Energieverbrauch einsparen, so die Einschätzung des Unternehmens. Häufig würden die tatsächlichen Einsparungen sogar noch höher liegen. Vom System profitieren Eigentümer*innen wie Mieter*innen: Die einen freuen sich über niedrigere CO2-Kosten und einer besseren Übersicht über ihre Heizungsanlagen, während die anderen durch geringere Nebenkosten entlastet werden.

Einen wesentlichen Anteil an der Kostenabsenkung hätten etwa Empfehlungen zu Nachtabsenkungen, die häufig nicht passgenau auf das Gebäude eingestellt oder gar nicht erst vorhanden sei, sowie zu hohe Vorlauftemperaturen, weiß Christian König, Geschäftsführer von Juconn. An nächster Stelle stünden etwa fehlende Sommerschaltungen und Wochenendschaltungen. Zu guter Letzt seien bei komplementären Systemen – z.B. Wärmepumpe und PV-Anlage, Gaskessel und Blockheizkraftwerke, Fernwärme und Solarthermie – in der Regel die Komponenten nicht aufeinander abgestimmt, wodurch die versprochenen Effizienzgewinne verloren gehen, erklärt der Experte.

>>> Das Heizungsröhrchen hat ausgedient

Digitales Heizungsmonitoring zählt aktuell zu den kostengünstigsten und am schnellsten umsetzbaren Energiesparmaßnahmen in der Wohnungswirtschaft. Dazu kommt, dass das System von Immoconn im laufenden Betrieb nachgerüstet werden kann und sich für jegliche Heizungsanlage eignet, unab­hängig von Energieträger, Alter oder Hersteller. Erfasst werden schlussendlich Daten aus den Bereichen Raum­heizung, Warm­wasser, Leckage, Außen­temperatur, Gas- und Wasser­zähler sowie weitere optionale Mess­punkte, die revisionssicher dokumentiert werden.