Bilanz : Erfolgreichstes Geschäftsjahr der Firmengeschichte für Schell
Mit einer Wachstumsrate von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielte der Armaturenhersteller Schell einen Umsatz von rund 132 Mio. Euro. „Wir haben ein überaus erfolgreiches Jahr hinter uns und das beste Umsatz-Ergebnis in unserer 90-jährigen Firmengeschichte erzielt“, freut sich Andrea Schell, Gesellschafterin und Geschäftsführerin Finanzen und Personal. Vor allem im Bereich der berührungslosen Armaturen sowie der Eckventile konnte das Unternehmen seine Marktanteile ausbauen.
Besonders starkes Wachstum von 20 Prozent gab es in Asien und Südeuropa. In Osteuropa beträgt die Wachstumsrate 14 Prozent und in Westeuropa 10 Prozent. Leichte Umsatzrückgänge sind in Middle East zu verzeichnen. Damit weist der Exportmarkt mit 13 Prozent eine ähnlich hohe Wachstumsrate auf wie das Inland mit 14 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht das einem Umsatz von 74 Mio. Euro für das Inland und 58 Mio. Euro für das Ausland. Dabei ist die Umsatzsteigerung vor allem auf eine erhöhte Mengennachfrage zurückzuführen, der Absatz in Stück konnte um 23 Prozent gesteigert werden.
Pandemie trägt zu Hygienebewusstsein bei
„Die Corona-Pandemie hat weltweit das Bewusstsein für Handwasch-Hygiene geschärft. Aber auch das Thema Trinkwasserhygiene rückte stärker in den Fokus. Unsere berührungslosen Armaturen sowie intelligente Systemlösungen wie das Wassermanagement-System SWS und der Online-Service SMART.SWS unterstützen dabei, Nutzer*innen, Gebäude und Investitionen zu schützen“, erklärt Schell die verstärkte Nachfrage. Man habe klar vom Standort ‚Made in Germany‘ profitiert. Dank der beiden Produktionswerke in Olpe habe man die erhöhte Nachfrage nach Produkten meist kurzfristig bedienen können.
Teile der erwirtschafteten Gewinne reinvestieren die Gesellschafter in das Unternehmen. So hat der Armaturenhersteller 2021 die größte Einzelinvestition seiner Geschichte getätigt. „Mit einer neuen modernen Montage- und Verpackungsanlage werden wir uns am Standort Olpe zukunftsweisend aufstellen, voraussichtlich Mitte des Jahres wird die Anlage in Betrieb gehen“, sagt Schell. Die weitere Entwicklung des Unternehmens sieht sie grundsätzlich optimistisch, allerdings sei es aktuell schwierig, ein tragfähige Prognose abzugeben, so habe sich etwa der Rohstoff Messing gegenüber 2020 um ca. 50 Prozent verteuert.