Aktuelle Zahlen zum österreichischen Heizungsmarkt : Erstes Halbjahr 2023: Das sind die Gewinner und Verlierer am Heizungsmarkt

Pünktlich zum Halbjahr hat die Vereinigung Österreichischer Kessel- und Heizungsindustrie (VÖK) die Zahlen zur Entwicklung des Heizungsmarktes bis zum 2. Quartal 2023 veröffentlicht. Das vorläufige Fazit der Vereinigung: Nach den letzten „sehr fordernden" Jahren scheine sich der Heizungsmarkt in Summe langsam wieder zu normalisieren.

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Wärmepumpen-Installationen weiterhin steigend

Grundsätzlich ist der Trend "Raus aus Gas" und hin zu Strom und Umgebungswärme ungebrochen. Der Rückgang bei Gasgeräten lässt sich mit 30 Prozent beziffern, umgerechnet wurden etwa 12.600 Geräte installiert. Die Wärmepumpen konnten ihre Position mit einem Plus von fast 40 Prozent nochmals deutlich auf 28.100 Anlagen steigern. Im Vergleich dazu: 2022 wurden im gesamten Jahr 50.100 Geräte verkauft (die restlichen Vorjahreszahlen gibt's hier). Insbesondere Luftwärmepumpen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die VÖK weist in ihrer Aussendung auf die Herausforderung für die Energiewirtschaft hin, „ausreichend grünes Gas und grünen Strom im Winter zur Verfügung zu stellen, damit diese Geräte auch klimaverträglich betrieben werden können". Ein kleines Plus verzeichneten außerdem die Ölbrennwertkessel, wenn auch nur mit 520 Stück.

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Biomasse mit Minus, aber auf hohem Niveau

Die Holzkessel konnten ihr Allzeithoch von 2022 nicht halten, bewegen sich aber mit einem Minus von 37 Prozent mit 9.000 Stück dennoch über dem Niveau des Jahres 2021. Den Grund für die Rückgänge von über 50 Prozent bei den Pelletheizungen sieht die VÖK bei den stark schwankenden Pelletpreisen. Ein großes Comeback feierten hingegen Stückholzkessel mit Gebläsebrennern mit einem Plus von 80 Prozent. Den heimischen Herstellern macht aktuell jedoch die GEG-Diskussion in Deutschland zu schaffen.

Hohe Energiepreise und großzügige Förderanreize seien in normalen Jahren ein wesentlicher Markttreiber. Die Marktverwerfungen der letzten Jahre hätten aber einen „wahren Nachfrageboom" ausgelöst, der durch die gestörte Lieferketten nicht sofort bedient werden konnte, lautet das Fazit der VÖK. Sobald die Hersteller wieder lieferfähig waren, hätten Installateur*innen und Kund*innen noch im Vorjahr Anlagen gekauft und eingelagert, die erst heuer verbaut werden müssen. „Erst wenn diese Einbauten erfolgt sind, rechnen wir mit einer Normalisierung der Marktlage", schließt die Vereinigung in einer Aussendung.