Laufen Volta : Wasser als Formgeber
Auf der ISH 2025 präsentierte Laufen mit Volta ein neues Konzept, das in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Yves Béhar entstanden ist. Es zelebriert das Wasser selbst sowie die Sonnenenergie, die für seine Produktion im weltweit ersten elektrischen Tunnelofen genutzt wird. Die Investition der Roca Group in diese Technologie erfolgte im österreichischen Werk in Gmunden. Das Werk nutzt bereits Strom aus erneuerbaren Energiequellen und Photovoltaik und das gilt als das Innovationszentrum der Gruppe.
Der neue Elektroofen eröffnet auch eine neue Ära gestalterischer Möglichkeiten. Vor diesem hat Laufen Béhar eingeladen, das erste Objekt zu entwerfen, das mit der Technologie hergestellt wird. Das Ergebnis ist Volta, ein skulpturaler Waschtisch, der die Bewegung des Wassers durch eine spiralförmige Strömung visualisiert – ein Design, das Design mit verbessertem Wasserfluss und selbstreinigender Effizienz verbindet.
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Keramik dekarbonisieren
Der elektrische Tunnelofen in Gmunden brennt nach vierjähriger Entwicklungszeit seit November 2023 Badprodukte aus Keramik und ersetzt den bisherigen gasbetriebenen Ofen. Er ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem deutschen Unternehmen Keramischer Ofenbau, einem Technologieführer in der Herstellung von Brennöfen für die Keramikindustrie. Der dekarbonisierte und automatisierte Ofen stellt eine Alternative zur konventionellen, von fossilen Brennstoffen abhängigen Produktion dar, was Gmunden zur weltweit ersten Netto-Null-Produktionsstätte macht. Für seine in Gmunden hergestellten Keramikprodukte hat Laufen jetzt auch die Cradle to Cradle Certified Circularity auf Bronze-Niveau erhalten.
Saphirkeramik und Sonnenstrom
Volta markiert auch ein neues Kapitel in der Weiterentwicklung von Saphirkeramik – dem ikonischen Keramikmaterial von Laufen, das ebenfalls in Gmunden entwickelt wurde und neben hoher Präzision viel kreative Freiheit im Design ermöglicht. Das äußerst dünne Keramikmaterial wurde 2013 eingeführt. Mit dem neuen Konzept von Béhar hat das Unternehmen die Entwicklung der Saphirkeramik auf eine neue Stufe gehoben.
Marc Viardot, Direktor Marketing und Design von Roca Group zum Prozess: „Es war ein Traum, gemeinsam etwas zu kreieren, das es so noch nie gegeben hat. Da dies Yves' erstes Projekt mit Sanitärkeramik war, haben wir ihm freie Hand gelassen, ein ikonisches Produkt zu kreieren. Inspiriert von der ersten CO₂-freien Produktion der Welt, war Yves' Ansatz sehr erfrischend und führte zu einem unkonventionellen neuen Konzept für das Bad." Für ihn fühle es sich fast so an, als habe man das Rad neu erfunden, was den täglichen Umgang mit Wasser betrifft.
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Es fühlt sich ein bisschen so an, als hätten wir das Rad neu erfunden – zumindest was den täglichen Umgang mit Wasser betrifft.Marc Viardot, Roca Group
Waschtisch mit verdecktem Ablauf
Für Yves Béhar war es das erste Mal, dass er mit Sanitärkeramik gearbeitet hat. Der Designer ließ sich vom Wasser inspirieren, einem Element, das in seinem Leben eine wichtige Rolle spielt und ihn seit jeher fasziniert. Durch Beobachtung und Studium seiner fließenden, sich ständig verändernden Bewegung hat Yves Béhar schlanke, skulpturale Waschtische geschaffen, die diese Bewegung neu interpretieren.
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Die Innovation liegt in der einzigartigen Form des Beckens, das mit zwei verschiedenen Ebenen gestaltet ist. Dadurch entsteht nicht nur ein Bewegungseffekt, sondern auch eine Wirbelbewegung des Wassers, die dafür sorgt, dass das Becken gereinigt wird. Darüber hinaus hat Laufen einen großen, verdeckten Ablauf entwickelt. Er reduziert die Größe des Siphons und lässt das Gesamtbild eleganter wirken.
Für Yves Béhar ist es die Aufgabe der Designer, Menschen die Natur näherzubringen und sie anzuregen, ihre Beziehung zu den Dingen zu überdenken. „Mein Lieblingssatz, den ich bei meiner Arbeit oft verwende, ist, dass Design die Akzeptanz neuer Ideen beschleunigt. Die neue Idee des elektrischen Brennofens wird durch sich die Art und Weise erfahrbar, wie er die Kraft der Sonne aufnimmt und in Energie umwandelt. Unsere Keramikdesigns hingegen zeigen die Schönheit und Bewegung des Wassers und vermitteln ein Naturerlebnis“, erklärt der Designer.
