Energiewende : Erste Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft in Betrieb
Am 4. Oktober 2021 nahm mit der EEG Gänserndorf die erste Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (EEG) Österreichs ihren Betrieb auf. Gegründet durch den gemeinnützigen Verein „e-Gemeinschaft.at" ist die die erste von mehreren EEGs, die der Verein gegründet hat bzw. gründen will.
Zusammenarbeit mit Netzbetreibern noch holprig
Anlass dafür ist das im Juli verabschiedete Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Es sieht vor, die Stromversorgung Österreichs bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Darin inbegriffen ist auch die Bildung von Energiegemeinschaften, deren Mitglieder erneuerbaren Strom untereinander austauschen können – dies gestaltet sich für viele Netzbetreiber jedoch kompliziert: „Klimaschutz muss einfacher werden“, fordert Peter Lauppert, Vorstand der EEG Gänserndorf. Derzeit sei der Weg zu einer EEG noch ein steiniger, denn viele lokale Netzbetreiber seien auf das neue Gesetz gar nicht oder nur schlecht vorbereitet, bemängelt der Verein „e-Gemeinschaft.at". Dass die erste Energiegemeinschaft in Gänserndorf ans Netz geht, sei kein Zufall - mit der Netz Niederösterreich klappe die Zusammenarbeit am besten.
Der Verein möchte die Teilnahme an EEGs einfacher gestalten: Er übernimmt die Formalitäten bis hin zur Verrechnung. Teilnehmen können Personen, die Strom produzieren – etwa über ihre Photovoltaik-Anlage – und diesen verkaufen möchten, und jene, die sauberen Strom beziehen wollen. Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften profitieren zudem von niedrigeren Netzgebühren und Steuerbegünstigungen. „Wir laden alle ein, an dieser Pionierarbeit teilzunehmen und die Energiewende aktiv mitzugestalten“, schließt Martina Maringer, Vorständin von „e-Gemeinschaft.at“, ab.