Renowave Impact Days 2024 : Ausstellung zur seriellen Sanierung in Österreich

Das Innovationslabor Renowave.at widmet dem Thema der seriellen Sanierung bei seinen "Impact Days" von 23. bis 24. Oktober erstmals eine eigene Ausstellung. Die Methode ist in anderen Ländern bereits etabliert und könnte auch in Österreich entscheidend zur Beschleunigung der Sanierungswelle beitragen. Daher stehen die diesjährigen Eventtage - heuer in Kooperation mit der Salzburger Organisation „Netzwerk Alpines Bauen“ und dem SIR - Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen - im Zeichen der Bestandsentwicklung und Innovationen.

„Eine Innovation ist die serielle Sanierung", erklärt Susanne Formanek, Vorstand und kaufmännische Projektleiterin von Renowave, "Wir kommen gerade aus Italien, wo die Firmen schon gut mit Wohnbauvereinigungen vernetzt sind. Es ist eine großartige Aufbruchstimmung - das wollen wir in Österreich auch schaffen!"
Gemeinsam wolle man Geschwindigkeit in die Sanierung bringen und zeigen, dass auch die österreichischen Hersteller sich schon gut in Stellung gebracht haben, ergänzt Ulla Unzeitig, Vorstand und Leitung Kommunikation Renowave.at. Das Know-how und Material gebe es in Österreich gibt es das Know-How – „jetzt kommt es darauf an, dass sich die Wohnbauvereinigungen trauen, diese Technologie auch umzusetzen." Noch dazu könnte damit auch das Thema Kreislauffähigkeit gelöst werden.

Serielle, modulare Sanierungen bieten eine innovative Methode zur energetischen Gebäudesanierung, bei der alle Prozesse standardisiert und digitalisiert werden. Die Sanierungselemente, wie gedämmte Fassaden, (PV-) Dächer und Haustechnikmodule, werden außerhalb der Baustelle modular vorgefertigt. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht einen reduzierten Montageaufwand vor Ort. Außerdem kann eine umfassende Sanierung im bewohnten Zustand durchgeführt werden. Bei dieser Art der Sanierung wird die Gebäudehülle mit vorgefertigten Elementen gedämmt, die auch Technikkomponenten wie Heizung oder Lüftung enthalten können.

>>> Vorfertigung im Bauwesen: Eine Chance für die Gebäudetechnik

Architekt Gerhard Kopeinig, bekannt für Sanierungsprojekte wie das Projekt Sinfonia 2018 in Südtirol, betont die Bedeutung frühzeitiger Beteiligung und klarer Prozessabläufe: „Es braucht einen Beteiligungsprozess mit den Bewohner*innen und eine frühe Schnittstelle zur Ausführung, um im Vorfeld Kommunikationsprobleme zu vermeiden.“ Durch eine Analyse, die nicht nur die Bautechnik, sondern auch das Quartier und Umfeld umfasst – einschließlich einer ausführlichen Bestandsaufnahme in der Umgebung – können Probleme frühzeitig identifiziert und vermieden werden. Die Vorfertigung profitiert von klar definierten Prozessabläufen, den sogenannten Standard Operating Procedures (SOP`s) die bereits in anderen Industriezweigen erfolgreich eingesetzt werden und eine hohe Standardisierung ermöglichen.

Die Ausstellung zur seriellen Sanierung bei den Renowave.at Impact Days bietet einen Überblick über innovative Lösungen, die es ermöglichen, mehrgeschossige Wohn- und Gewerbebauten in wenigen Wochen zu sanieren. Unternehmen präsentieren dabei ihre neuesten Technologien und Methoden, die Ausstellung wird zudem durch allgemeine Informationen zur seriellen Sanierung sowie aktuelle Forschungsprojekte ergänzt. „Wir sehen in der seriellen Sanierung eine große Chance für die österreichische Holzindustrie“, ist sich Formanek sicher.

>>> Sozialbau: Fräsen für den energetischen Fortschritt

Daniela Huber, Stellvertretende Leitung Hausverwaltung und Projektleiterin Energie & Innovation der Sozialbau AG und Teilnehmerin der Podiumsdiskussion in Hallein, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass die serielle, modulare Sanierung die Planbarkeit und die Geschwindigkeit der Umsetzung deutlich verbessern kann. Im Rahmen der Dekarbonisierung möchten wir die Häuser modernisieren – zum Vorteil unserer Kund*innen, die in ihnen leben." Dies führe nicht nur zu erheblichen Kosteneinsparungen, sondern auch zur zeitgemäßen Aufwertung der Immobilien.