VIZ Trendstudie : Montagekapazitäten verlagern sich zur Heizung
Der VIZ Trendkongress gibt auch 2022 als Fixpunkt im Herbst einen Einblick in die Branche und ihre Entwicklung. Mit etwa 100 Teilnehmenden war der Kongress so gut besucht wie noch nie. Obmann Markus Riedl begrüßte in Brunn am Gebirge und eröffnete mit einer Neuheit für das nächste Jahr: Die VIZ Infodays werden 2023 als Roadshow an vier Standorten in die Nähe der Kund*innen kommen. Darüber hinaus gab es Einblicke in die jährliche VIZ Trendstudie.
Vier neue Mitglieder
Nachdem Artweger vor kurzem als neues Mitglied zum VIZ gestoßen ist, sind mit November 2022 drei weitere Firmen hinzugekommen: Austroflex, MHS Installationssysteme und Schell. Damit zählt der VIZ aktuell 26 Mitglieder. Man habe das mögliche Potential damit aber noch nicht ausgeschöpft, gibt sich der Vorstand überzeugt.
Austroflex produziert Dämmlösungen für technische Anwendungsbereiche. Zu den Hauptprodukten zählen Nah- und Fernwärmerohrsysteme, Wärmepumpen- und Solar-Anbindungssysteme, Steinwollrohrschalen, sowie ein Programm im Bereich Rohr- und Plattenisolierungen mit speziellen Lösungen für die Industrie. MHS entwickelt und produziert Systemlösungen für die technische Gebäudeausstattung und beschäftigt rund 90 Mitarbeitende. Schell bietet Armaturen für Waschtisch, Küche, Dusche, WC und Urinal, Eckregulierventile sowie Armaturen zum Anschluss von Heizung, Gas und Haushaltsgeräten.
Heizung frisst Sanitär
Im Anschluss präsentierte Arno Kloep, geschäftsführender Gesellschafter bei Querschiesser Unternehmensberatung, die wirtschaftliche Entwicklung im SHK-Handwerk. Die Zahlen zeigen im Bereich Heizung und den erneuerbaren Energieformen teilweise stark nach oben. Diese Entwicklung könnte in Folge zu Lasten der Sanitärbranche gehen, da die vorhandene Montagekapazitäten aus wirtschaftlicher Sicht zur Heizung umgelegt werden. Laut Trendstudie hat etwa ein Viertel der Befragten das in diesem Jahr bereits getan. Der VIZ rechnet daher mit einem Plus von bis zu sechs Prozent bei den Heizungen, während es im Sanitärbereich vermutlich keinen Zuwachs geben wird. Mit Blick auf die Branche nennt Kloep auch einen zukünftigen Verlierer: Die klassischen Messen. Um das Fachhandwerk und Planer*innen zukünftig erreichen zu können, müsse man zu ihnen kommen.
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Der VIZ Trendkongress findet seine Fortsetzung am 25. Mai 2023 mit einem kurzen Datenupdate und am 9. November 2023 mit der 10. Veranstaltung.
Auszug aus der Trendstudie
Für die Trendstudie 2022 wurden im Oktober 2022 insgesamt 314 zufällig ausgewählte Personen aus dem SHK-Handwerk befragt. Der aktuellen Geschäftslage stellen die Befragten ein positives Gutachten aus: 57 Prozent bezeichnen sie als sehr gut, 37 Prozent als gut, 4 Prozent als okay und 2 Prozent als schlecht. Gleichzeitig zeigt sich auch die Auslastung deutlich, denn 31 Prozent beschreiben sich als deutlich überlastet, die restlichen 69 Prozent als überlastet – passend oder gar wenig ausgelastet nennt sich keiner der Befragten. In Folge lehnen 37 Prozent Aufträge ab, etwa ein Viertel macht Überstunden und ein weiteres Viertel ist in Verzug. Gar nicht oder mit der Vergabe von Subaufträgen reagieren insgesamt 9 Prozent. Drei Viertel der Befragten rechnen darüber hinaus mit keiner Veränderung der Geschäftslage in den nächsten drei Monaten.
Zur vollen Trendstudie: www.trendkongress.viz.at/trendstudie
