Besondere Verdienste um die österreichische Wirtschaft : Staatliche Auszeichnung für Hoyer Brandschutz

Staatliche Auszeichnung für Hoyer Brandschutz
© BMAW/Holey

Das Wiener Ingenieurbüro Hoyer Brandschutz hat am 18. März eine staatliche Auszeichnung für besondere Verdienste um die österreichische Wirtschaft vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft erhalten. Diese wird auf Grundlage der Gewerbeordnung an Unternehmen verliehen, die in ihrem Wirtschaftszweig eine führende Rolle einnehmen. Für Hoyer Brandschutz, zum Zeitpunkt der Gründung im Jahr 1990 das österreichweit erste unabhängige Ingenieurbüro für Fachplanung im Brandschutz, steht die Auszeichnung für eine mehr als 30-jährige Firmengeschichte, die durch Pionierarbeit geprägt war.

„Mit den Auszeichnungen würdigen wir die hervorragenden Leistungen österreichischer Unternehmen. Sie stehen für Innovationskraft und nachhaltiges Wirtschaften und sind die Voraussetzung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher beim Festakt. Hoyer Brandschutz darf als „staatlich ausgezeichnetes Unternehmen“ künftig das Staatswappen der Republik Österreich führen. „Diese Anerkennung für unsere jahrelange hohe Lern- und Leistungsbereitschaft erfüllt mich mit großem Stolz. Ich möchte meinem Vater für den Aufbau dieses Unternehmens danken und meinem Team für sein außergewöhnliches Engagement, sich immer neue Kompetenzen anzueignen“, freut sich Geschäftsführer Werner Hoyer-Weber.

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Pionierarbeit innerhalb einer Nische

Mit dem Beschreiten neuer Wege hat die Geschichte von Hoyer Brandschutz im Jahr 1990 angefangen: Zu einer Zeit, in der vorbeugender Brandschutz deutlich weniger verbreitet und professionalisiert war als heute. Zudem durften bis in die 1980er-Jahre nur wenige zugelassene Firmen „rabattierfähige“ Löschanlagen bauen – also Anlagen, die von Versicherungen akzeptiert wurden. Auf Druck der Industrie wurde der Markt für einen größeren Kreis an Installateur*innen geöffnet. Doch es gab ein Problem: Ihnen fehlte das nötige Engineering.

In dieser Nische machte sich Bruno Hoyer, Vater des heutigen Geschäftsführers, im Jahr 1990 mit der Planung von Löschanlagen selbstständig. Kein leichtes Unterfangen, denn während der Brandschutz heute in Gesetzen und Richtlinien genau geregelt ist und Fachliteratur oder Ausbildungen zur Verfügung stehen, gab es zu Beginn der 1990er-Jahre wenig einschlägiges Wissen. „Mein Vater musste sich die Berechnungsgrundlagen für Löschanlagen oder das Know-how in der Ausführung aus verschiedenen Fachrichtungen selbst zusammensuchen. Da auch keine Fachkräfte zur Verfügung standen, wurden alle Mitarbeitenden selbst angelernt“, erinnert sich Werner Hoyer-Weber.

Werner Hoyer-Weber
© Robert Tober - www.toro.cc
Unternehmer tragen aus meiner Sicht eine Verantwortung, die über die Grenzen des eigenen Betriebs hinausgeht. Wir sollten daher mit unserem Ingenieurwissen aktiv einen Beitrag zur Lösungsfindung leisten.
Werner Hoyer-Weber

Prestigeträchtige Vorzeigeobjekte

Aufgrund des steigenden Bedarfs wurde das Portfolio des Ingenieurbüros in den Jahren darauf Schritt für Schritt ausgebaut – und aus dem Experten für Löschanlagen ein Ansprechpartner für ganzheitliche Brandschutzplanung in Gebäuden, der aktuell 25 Mitarbeitende beschäftigt. Projekte werden vorwiegend in Österreich realisiert, das Unternehmen ist aber auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern aktiv und hat sein Wissen bereits in rund 30 Ländern angewandt.

Über die Jahre hat das Team an Bauvorhaben wie dem DC Tower 1, Österreichs höchstem Gebäude, oder dem Campus der Wirtschaftsuniversität Wien mitgewirkt. Abräumen konnte Hoyer Brandschutz auch beim „Staatspreis Consulting – Ingenieurconsulting“, der seit 1990 vom Wirtschaftsministerium verliehen wird. Das Unternehmen erhielt 2022 den „Sonderpreis der Jury“ für die Brandschutzplanung im Zuge der Revitalisierung des Ringstraßenpalais Haus am Schottentor. Die Jury würdigte den umsichtigen Umgang mit dem Denkmalschutz, der zeitgemäßen Brandschutz mit dem Erhalt historischer Bausubstanz verbindet.

Der denkmalgeschützte Kassensaal im Hochparterre: Die Eisenbetonrippendecke konnte durch eine aufwendige brandschutztechnische Einzelbewertung erhalten werden
© Robert Tober

Projekt "PLAN b"

Um die Disziplin der Brandschutzplanung anschaulicher machen, hat sich Hoyer Brandschutz 2021 das Magazinprojekt „PLAN b“ gestartet. Die zwei bisherigen Ausgaben des büro-eigenen Magazins berichten auf 80 bzw. 100 Seiten über die Facetten des Brandschutzes, zeigen dessen Rolle in der Gesellschaft auf und schlagen eine Brücke zu Themen wie Sanierung, Digitalisierung, städtebaulicher Nachverdichtung oder Klimaschutz.

PLAN b Ausgabe 2
© Robert Tober