Design District 2023 : Sanitärmarkt: Ziehen Luxus und Schönheit?

Design District Vienna
© Design District Vienna

Michael Fürst, Niederlassungsleiter Dornbracht Österreich

⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀

TGA: Was ist im High-End-Design-Markt derzeit besonders gefragt?

Michael Fürst: In der Welt des Armaturendesigns hat in den letzten Jahren ein Wandel stattgefunden, vor allem im Bereich der Oberflächengestaltung. Hier hat sich eine dunklere, opulentere Farbpalette etabliert, die sich nahtlos in die überwiegend hellen Sanitärbereiche einfügt. Dieser Trend des Spiels mit dunklen Oberflächen ist zu einem Markenzeichen für moderne Raffinesse geworden. Darüber hinaus sind Produkte, die meisterhaftes Handwerk und herausragendes Design miteinander verbinden, zunehmend beliebter. Sie sind insbesondere im oberen Segment Ausdruck von Individualität. So bieten wir beispielsweise bei unserer Serie MEM neue Griffvarianten aus Glas an, die im italienischen Vinci durch die Manufaktur Glass Design als Unikate gefertigt werden.

>> Tipp: Noch nicht genug Design- und Badezimmerinspiration? Folgen Sie unseren Badelieblingen auf Instagram und bleiben Sie auch mit unserem Sanitär-Newsletter up to date!


Michael Fürst, Niederlassungsleiter Dornbracht Österreich
Michael Fürst, Niederlassungsleiter Dornbracht Österreich - © Dornbracht/Frank Peterschroeder
In der Welt des Armaturendesigns hat in den letzten Jahren ein Wandel stattgefunden, vor allem im Bereich der Oberflächengestaltung.
Michael Fürst, Niederlassungsleiter Dornbracht Österreich

Wie sehen Sie die Aussichten für 2024, ist das Luxussegment auch angesichts der Neubauflaute krisensicher?

Fürst: Glücklicherweise betrifft die Neubauflaute nicht alle internationalen Märkte gleichermaßen. In der Region Asien beispielsweise wächst Dornbracht nach wie vor. Insbesondere im europäischen Raum spüren jedoch auch wir die aktuelle Marktschwäche. Im Luxussegment sind wir aber vielleicht, und das wird sich in den kommenden Monaten zeigen, nicht ganz so stark betroffen.

Dornbracht setzt stark auf Klassiker wie Tara oder MEM: Warum? Sind Designexperimente in dieser Kund*innenschicht zu riskant?

Fürst:
Unser Fokus auf langlebiges, richtungsweisendes Design ist auch im Sinne der Nachhaltigkeit eine treibende Kraft in der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Badgestaltung. Nehmen wir wieder unsere MEM-Kollektion: Sie hat nach zwei Jahrzehnten die Grenzen des Modischen überschritten und sich zu einem echten Klassiker entwickelt, der nach wie vor zu unseren meistverkauften Serien gehört. Den Charme von MEM haben wir durch neue Griffvarianten zeitgemäß aufgeladen. Außerdem können Designfans fortan auch zwischen einer Vielzahl von Strukturmustern aus Meeresmuscheln wählen. Zur Verfügung stehen Perlmuttvarianten in Schwarz und Weiß sowie „Eggshell Snakeskin Black", einer edlen Schlangenhautoptik, die tatsächlich aus Eierschalen hergestellt wird. Wir machen keine Experimente im Design, sondern schaffen ein sehr bewusst kuratiertes Angebot, das sich mit dem Zeitgeist weiterentwickelt.

MEM Collage
© Dornbracht

Guido Salentinig, Geschäftsführer Geberit Österreich

⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀

Geberit ist seit jeher breit aufgestellt und bedient alle Marktsegmente!
Guido Salentinig, Geschäftsführer Geberit Österreich

TGA: Warum macht Geberit beim „Design District“ mit?

Guido Salentinig: Wir sind mittlerweile langjähriger Partner des Design District, der mit seinem außergewöhnlichen Messeformat überzeugt. Die hochwertigen Präsentationen im beeindruckenden Ambiente der Wiener Hofburg ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher*innen an. Heuer hatten wir den Chefdesigner von Geberit, Christoph Behling, zu Gast, der einen Vortrag zum Thema Design im Bad hielt. Auch er war vom Messeformat des Design District begeistert.

Welche Produkte haben Sie für das High-End-Designpublikum ausgestellt?

Salentinig: Der Fokus unserer Präsentation am Design District liegt auf der gesamten Geberit-Range im Vor-der-Wand-Bereich: Vom AquaClean Dusch-WC über Waschtisch und Möbel der Linie ONE bis zur neuesten Lösung für bodenebenes Duschen, der Duschrinne Clean Line50. Das Geberit AquaClean Dusch-WC ist dabei ein Highlight: Die Duschfunktion, bei der das Wasser aus dem Duscharm spritzt, sorgt immer für einen Wow-Effekt.

Wie sehen Sie die Aussichten für 2024, wird für Sie das Luxussegment angesichts der Neubauflaute wichtiger? Ist das „krisensicherer“?

Salentinig: Geberit ist seit jeher breit aufgestellt und bedient alle Segmente, vom Basic-Wohnbau bis zum High-End-Architektenhaus. Für alle Marktsegmente sind wir bestens gerüstet und können auf veränderte Marktbedingungen flexibel reagieren. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren kompetenten und engagierten Mitarbeitenden das Geberit-Schiff auch 2024 auf Kurs halten werden.

Geberit Guido Salentinig
Guido Salentinig, Geschäftsführer Geberit Österreich - © Geberit/Anna Stöcher
© Eugen Karl creates