Spatenstich für neues Service Center : Hargassner startet mit Großausbau

Am 16. Juni feierte die Hargassner Heiztechnik einen bedeutenden Meilenstein ihrer Entwicklung am Firmenstandort in Weng am Innkreis. Mit Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und weiteren Ehrengäsen erfolgte der Spatenstich zum neuesten Großprojekt der Geschäftsführer Anton und Markus Hargassner – dem „Hargassner Service Center“. Damit setzen die beiden Geschäftsführer ein „klares Ja für diesen Bau in diesen Zeiten", wie sie betonten. Denn „die Energiewende wird viele Technologien benötigen, ohne Biomasse werden wir es nicht schaffen", bekräftigte Anton Hargassner in seiner Eröffnungsrede.

Bereits im Mai hatte der Rückbau vorhandener Parkfläche für das zukünftige Service Centers begonnen, somit ließ sich die Dimension der neuen Gebäude auf dem Gelände ließ bereits erahnen. Mit dem Spatenstich, den Landeshauptmann Stelzer gemeinsam mit der Hargassner Geschäftsführung, Bezirkshauptmann Gerald Kronberger, dem Wenger Bürgermeister Gerhard Wiesner und weiteren Gästen aus Politik und Wirtschaft vollzog, startete die Erweiterung des Unternehmens um 32.000 m² Bruttogeschoßfläche offiziell.

Die Zukunftsvision umfasst etwa eine Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungszentrums um ein Kundendienstcenter und eine Neukonzeption des Ersatzteil-Managements: Mit rund 16.000 Kleinteilebehältern im vollautomatischen Lagersystem und 2500 Palettenstellplätzen entsteht ein modernes Ersatzteilzentrum. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen in den Standort auf 45 Mio. Euro.

Für das „Engagement und den Mut, in diesen Zeiten eine solche Investition zu tätigen", bedankte sich Kronberger bei Hargassner. Denn regionale Arbeitsplätze seien eine wichtige Perspektive für junge Arbeitskräfte, wie der Bezirkshauptmann hervorhob. Auch Stelzer hob die Bekenntnis zum Standort Innviertel und Oberösterreich lobend hervor.

„Mit Vollendung dieses Zukunftsprojekts werden wir nicht nur Neukund*innen, sondern vor allem auch unseren Bestandskund*innen und Partnerbetrieben eine ganz neue Qualität des Services bieten. Wir können mit dieser großen Investition noch schneller und noch besser die Anforderungen und Ersatzteilwünsche unserer Partner-Installateur*innen und Heizungsbauer erfüllen. Der Kundendienst und -service bei Hargassner wird damit auf eine ganz neue Dimension gehoben“, freuen sich Anton und Markus Hargassner.

Die Highlights des Bauvorhabens umfassen:

• knapp 6.750 m² Büros
• 8.000 m² Hallenerweiterung (inklusive Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungszentrums, E-Werkstatt, Ausbildungszentrum und vollautomatischem Versatzteillager)
• eine Krabbelstube
• eine 2000 m² große Tiefgarage
• ein 13.500 m² großes Holzparkhaus
  

Ziel ist es dabei, so viel wie möglich aus Holz zu bauen. Die Büros bestehen auf drei Stockwerken aus Holz und auch die Halle folgt dieser Vorgabe mit Holzleimbindern und Holzdecken. Die Neubauten sollen zum größten Teil in der zweiten Jahreshälfte 2024 – rechtzeitig zum 40jährigen Jubiläum des Unternehmens – in Vollbetrieb gehen. Der Gesamtabschluss aller Büros erfolgt dann bis zum Frühjahr 2025.

Eine großflächige Holzfassade prägt die Gebäudearchitektur des neuen Kundendienst- und Ersatzteil-Service Centers. Der Baukörper des Kundendienstcenters schafft eine Verbindung zwischen dem existierenden Forschungs- und Entwicklungszentrums und erhält einen eigenen Übergang in das Verwaltungszentrum der Energy-World. So werden Bestand und Neubau zu einem optisch und funktionell zusammengehörigen Firmenkomplex verbunden. Unter dem Neubau befindet sich ein neues Sprinklerbecken mit einem Wasservolumen von knapp 1.500 m³. Das erhöht die Sicherheit im gesamten Firmengelände.

Beim Bau sowie im Betrieb des Neubaus zeigt sich Hargassner bemüht, mit regionalen Unternehmen und Ressourcen zu arbeiten. So wurden regionale Unternehmen mit etwa 95 Prozent des Auftragsvolumens beauftragt. Der neue Gebäudekomplex beinhaltet außerdem moderne Büro- und Geschäftsflächen in verschiedenen Größen zur Miete. Für Jung- und Kleinunternehmen oder Start-Ups aus der Umgebung bietet sich damit die Möglichkeit, ohne hohe Investitionskosten an einem nachhaltigen Firmensitz zu arbeiten.

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Das schlichte Wort „Holzparkhaus“ benennt ein zukünftiges architektonisches Wahrzeichen im Innkreis. Weitab von Millionenstädten und Architekturschauen entsteht ein zu 100 Prozent aus Vollholz errichtetes Parkhaus mit zehn Parkebenen. Einzig die Treppenhäuser werden aus Beton ausgeführt. Eine Photovoltaik-Anlage wird etwa 1 MW Strom zusteuern, darunter für die 30 E-Ladestationen. Insgesamt umfasst die Kapazität knapp 500 Parkplätze. Durch das Holz des Parkhauses und dem minimalen Einsatz CO₂-intensiver Materialien wie Stahl und Beton werden 8.000 Tonnen CO₂ eingespart.