Österreichischer Sanierungsmarkt 2024 : Sanierung: Wie die Gebäudetechnik am Hoffnungsmarkt mitschneiden kann

Getreu dem Motto "jetzt oder nie" behandelte das Deep Dive-Format TGA meets Sanierung am 6. Dezember die Chancen der Modernisierung des Gebäudebestands. Angesichts der Neubauflaute ist die Sanierung ein Lichtblick für die Branche, wenn auch mit offenen Fragen: Welche Stellschrauben gibt es für den wirtschaftlichen Erfolg in der gebäudetechnischen Sanierung? Welche Rahmenbedingungen und Fördertöpfe bietet die Politik? Welche Technologien eignen sich besonders – und welche sind mit Vorsicht zu genießen?

Expert*innen aus Politik und Praxis trafen sich im Wiener Haus der Ingenieure und gaben dem Fachpublikum genau dazu Auskunft. Das Programm spannte von der politischen Strategie und gewerblichen Praxis über Temperierung im Bestand bis hin zu Immobilienrisikominimierung durch Klimaschutzfahrpläne.

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TGA meets Sanierung
Michael Haugeneder, ATP sustain, auf der TGA meets-Bühne - © Matthias Heschl

Der Weg zum Erfolg in der Sanierung

Nach der ersten Möglichkeit zum Netzwerken beim Business Lunch begrüßte TGA-Chefredakteur Klaus Paukovits die 65 Teilnehmenden und führte in das Thema der Halbtagesveranstaltung ein: Was es braucht, damit Gebäudetechniker*innen Erfolg in der Sanierung haben. Bettina Bergauer vom Klimaministerium (BMK) gab im ersten Fachvortrag passend dazu einen Überblick über die Rolle der Gebäudetechnik für die Erreichung der österreichischen Klimaziele. Die Expertin schlüsselte auf, wie die Politik und das BMK die TGA-Branche unterstützen und erklärte Fördermaßnahmen, Strategien und Realpolitik anhand von Beispielen.

Christophorus Huber, Siemens Österreich und Karl Pock, Lohr, brachten mit dem Universitätszentrum Althanstraße ein gemeinsames Projekt mit, anhand dessen sie Energieeinsparung durch Energiemonitoring realisieren konnten. Den Kopf in den BIM-Wolken hatte Bogdan Ungureanu von ZFG ALTHERM Engineering: Er sprach über Scan-to-BIM und Building Information Modeling in der Sanierung. Wie Mehrfamilienhäuser mittels Wärmepumpen-Kaskaden raus aus den Fossilen können, präsentierten Josef Kurzmann und Philipp Poandl von Vaillant Austria anhand mehrerer Praxisprojekte.

Wie Gebäudetechniker*innen das Einsparpotenzial des hydraulischen Abgleichs heben können, erklärte Klaus-Dieter Fuhrmann, IMI Hydronic, im Detail. Über Temperierung im Wohnbestand – genauer in Wohnbaugenossenschaften – sprach Ernst Bach, Sozialbau AG. Neben Pilotprojekten brachte er auch eine Auflistung darüber mit, was eine Wohnbaugenossenschaft von der Gebäudetechnik für die Sanierung braucht. Michael Haugeneder, ATP Sustain, in finanzielle ESG-Risiken und darüber, wie diese real durch TGA-Sanierungen reduziert werden können.

Die abschließende Podiumsdiskussion mit Klaus Paukovits, Ernst Bach, Bettina Bergauer, Michael Haugeneder und Klaus-Dieter Fuhrmann widmete sich der Sanierungsquote. Nicht nur dort konnte das Publikum sich aktiv einbringen: Zwischenfragen vor jedem Vortrag zeichneten ein Meinungsbild der Teilnehmer*innen. Im Quiz weiter unten können Sie vergleichen, ob Ihre Meinung mit jener Ihrer Branchenkolleg*innen übereinstimmt!