Wiener Förderung für Heizungstausch und Sanierung 2024 : Neue Förderung für Gebäudesanierung in Wien

Die rot-pinke Wiener Regierung setzt in der Förderung von Gebäudesanierung zukünftig auf eine Dekarbonisierungsförderung. Das Hauptaugenmerk der neuen Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung 2024 liegt somit auf der Förderung von Sanierungsmaßnahmen wie Heizungstausch und thermischer Sanierung in Gebäuden und Wohnungen, der Vereinfachung der Förderabwicklung und der Erweiterung des Kreises an möglichen Bezieher*innen. Die Verordnung tritt mit 1. März 2024 in Kraft.

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© Ingo Bartussek - stock.adobe.com

Geld für thermische Sanierung und Heizungstausch

Die neuen Förderungen betreffen unter anderem die thermische Sanierung der Gebäudehülle und die Umstellung von Heizungen bzw. gebäudetechnischen Systemen auf hocheffiziente alternative Energiesysteme. „Zusätzlich gibt es eine Prämie für den vollständigen Ausstieg aus Gas in einer Wohnung, zum Beispiel den Umtausch von Gas- auf Elektroherde", ergänzt NEOS Wien Wohnbausprecherin Selma Arapovic.

Auch Übergangslösungen und Vorbereitungsmaßnahmen ohne sofortige Umstellung auf ein erneuerbares Energiesystem – zum Beispiel, wenn mittelfristig ein Fernwärme-Anschluss erfolgen soll – können unterstützt werden. Für diese Vorhaben stellt die Stadt im ersten Jahr ein von 112 Mio. Euro auf 260 Mio. Euro erhöhtes Budget zur Verfügung.

„Die neue Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung fördert gleichzeitig den nachhaltigen Ausstieg aus Gas, erhöht die Lebensqualität im Gebäudebestand und stimuliert die Bauwirtschaft in einer schwierigen Zeit", fasst Bürgermeister Michael Ludwig zusammen.
Mit der „Dekarbonisierungsprämie“ gibt es erstmals auch eine handfeste Unterstützung für vor allem Mieter*innen, um einen Anreiz zu schaffen, den Weg „Raus aus Gas“ mitzugehen.
Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin

Förderung von Sanierungsmaßnahmen in Gebäuden in Wien

Förderungen gibt es für:

1. Die energetische Sanierung von gebäudetechnischen Systemen

2. Die Förderung der Heizungsumstellung in Mehrfamilienhäusern wird angepasst

3. Sockelsanierungen an und in Gebäuden (mind. 30 Prozent der Wohnnutzfläche müssen auf hocheffiziente alternative Energiesysteme umgestellt werden)

4. Die Errichtung von Fahrradabstellräumen

Förderung von Sanierungsmaßnahmen in Wohnungen in Wien

Förderungen gibt es für:

1. Zukünftige auch dezentral hocheffiziente Energiesysteme („Mini-Wärmepumpen“), wenn zentrale Lösungen nicht möglich sind

2.
Eine Dekarbonisierungsprämie direkt an Wohnungsnutzer*innen zur Abfederung von Kosten

3.
Die „Dekarbonisierungsprämie“ kann von 1.000 Euro auf 1.500 Euro erhöht werden, wenn die vollständige Dekarbonisierung einer Wohnung im Zuge einer Heizungsumstellung im gesamten Haus erfolgt

Dekarbonisierungsprämie ab März

Für Maßnahmen zur vollständigen Dekarbonisierung einer Wohnung – wie etwa dem Umbau von einem Gas- auf einen Elektroherd – gibt es in Wien eine spezielle Dekarbonisierungsprämie für Wohnungsnutzer*innen. Die Dekarbonisierungsprämie beträgt 1.000 Euro und kann auf 1.500 Euro pro Wohnung erhöht werden, wenn die vollständige Dekarbonisierung der Wohnungen im Zuge einer Heizungsumstellung im gesamten Haus erfolgt. Die Prämie geht direkt an Wohnungsnutzer*innen und kann ab 1. März beantragt werden.

Wie Wien die Förderabwicklung vereinfacht

Diese Maßnahmen vereinfachen die Abwicklung der Förderungen und sollen dafür sorgen, dass mehr Personen davon profitieren:

1. Förderung der Heizungsumstellung auf hocheffiziente alternative Energiesysteme auch ohne Errichtung einer PV- bzw. Solar-Anlage und ohne aufwendige Nachweise

2. Wegfall des Deckels für die „Vorlauftemperatur“ bei Wärmepumpen

3. Erweiterung der förderungswürdigen Objekte: Das Erfordernis einer 20 Jahre alten Baubewilligung bei der Nachrüstung auf hocheffiziente alternative Energiesysteme sowie bei Maßnahmen zur Errichtung geeigneter Sonnenschutzeinrichtungen fällt.

4. Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Sanierung

5. Durch Möglichkeit von Kombinationsförderungen soll eine flexiblere Förderungsgestaltung ermöglichen. Nach dem Prinzip: Bessere Sanierung führt zu größerer Unterstützung.

Wiener Altbau
© Arno Senoner/Unsplash