Das heißt konkret?
Fink: Die Preisspirale ist noch nicht gestoppt, weil die Ineffizienzen so groß sind, wenn die Stückzahlen gering sind, wir eine Schicht nicht fahren können. Und: Unsere Hauptproduktionen für Flachheizkörper sind in Ungarn und Polen, die Inflation liegt dort bei über 20 Prozent. 20 Prozent mehr Lohn, das ist ein Hammer! Für Unternehmen in unserer Branche steigt der Druck. Die Planung für das erste Halbjahr war schwierig, für das zweite Halbjahr schaut es hoffentlich besser aus. Da ist ein Licht am Ende des Tunnels, wir befinden uns aber erst knapp vor der Kurve!
Die Lage scheint sehr angespannt...
Fink: Das ist richtig. Der Fokus liegt ausschließlich auf der Wärmepumpe, die eine Riesenlobby hat. Wäre ich in der Wärmepumpe tätig, würde ich mir aber auch Sorgen machen. Es ist eine asiatische Übermacht, die auf uns einprasselt, Riesenunternehmen mit großem Know-how und Kostenvorteilen – ähnlich wie in der Automobilbranche. Es kostet Unmengen, um dabei zu sein.
Welche Folgen sehen Sie bei einer solchen Entwicklung?
Fink: Bei den Wärmepumpen wird es massive Preisveränderungen geben, die Wärmepumpe wird so wie heute mittelfristig nicht mehr am Markt sein. Es werden ganz neue Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel Leasing-Modelle, entstehen. Die Installateur*innen fokussieren sich jetzt ausschließlich auf die Wärmepumpe und haben für nichts anderes mehr Zeit. Die Wärmepumpe im Neubau sowieso, aber auch in der Sanierung. Die Endverbraucher*innen springen darauf an.
Viele vergessen dabei allerdings, dass man die Physik nicht verändern kann, unter 40 °C gibt es keine Konvektion, und somit funktioniert meist das bestehende Wärmeabgabesystem nicht. Die Wärmepumpe muss daher mit 50 °C plus fahren, damit das Heizungssystem funktioniert, das kostet entsprechend viel Strom und ist nicht energieeffizient! Hier bieten wir mit unseren Lüfter-unterstützen E2-Niedertemperaturheizkörpern die perfekte Lösung an. Und: In intelligenten Regelungen, da steckt so viel Potenzial. Sie erkennt, wann jemand im Raum ist und regelt entsprechend, das macht Energiesparen einfach – man muss sie nur nutzen.