Raus aus Öl und Gas Österreich 2025 : Heizungstausch: Die Uhr tickt

„Das Förderprogramm für klimafreundliches Heizen in Österreich ist ein Erfolgsmodell und sollte zügig fortgeführt werden", betont Thomas Mader, Geschäftsführer Stiebel Eltron Österreich.
- © Stiebel EltronWie es mit der Bundesförderung "Raus aus Öl und Gas" für den Heizungstausch weitergehen wird, hängt aktuell – ebenso wie die Koalitionsverhandlungen – in der Schwebe. Der Fördertopf war bekanntlich bereits im Dezember und damit ein ganzes Jahr vor Programmauslauf voll ausgeschöpft. Privatpersonen, die sich davor noch registriert und Gelder gesichert haben, müssen ihre alte, fossile Heizung nun innerhalb von 12 Monaten ersetzen. Danach verfällt der Anspruch auf das reservierte Budget.
Eine aktuelle Umfrage zeigt Zuspruch für das ausgelaufene Fördermodell – 85 Prozent der Österreicher*innen sprechen sich für eine staatliche Förderung der privaten Haushalte beim Heizungstausch aus. Das zeigt der „Energie-Trendmonitor 2025“, für den im Auftrag von Stiebel Eltron 1.000 Österreicher*innen repräsentativ von einem Marktforschungsinstitut befragt wurden.
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Fortsetzung der Förderung unklar
Eine Registrierung für das Förderprogramm „Raus aus Öl und Gas“ ist aktuell nicht mehr möglich. Dafür müsst eine neue Bundesregierung über die Fortsetzung der Aktion entscheiden, wie auch die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) mitteilt, die mit der Umsetzung der Aktion betraut ist. Bisher übernahmen Bund und Länder bis zu 75 Prozent der Kosten, wenn die alte Öl- oder Gasheizung beispielsweise durch eine saubere Wärmepumpenheizung ersetzt wurde. Eine Registrierung für die Förderung auf Bundesebene war ursprünglich bis zum Ende des Jahres 2025 geplant.
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„Dass die Fördersummen schon ein Jahr vor dem Auslaufen des Programms aufgebraucht sind, zeigt, wie positiv die Aktion für klimafreundlichen Heizungstausch in Österreich ankommt“, sagt Thomas Mader, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron Österreich. Die vom Unternehmen beauftrage Umfrage „Energie-Trendmonitor 2025“ bestätigt diesen Eindruck: 73 Prozent der Befragten unterstützen demnach den Klimaschutz im Heizungskeller und wollen deshalb in eine umweltfreundliche Heizung investieren.
Das Förderprogramm für klimafreundliches Heizen in Österreich ist ein Erfolgsmodell und sollte zügig neu aufgelegt werden.Thomas Mader, Stiebel Eltron
12-Monats-Frist für Heizungstausch
„Jetzt sollte es um die zügige Umsetzung gehen“, sagt Mader. „Wer sich mit der Registrierung im letzten Jahr das Fördergeld gesichert hat, sollte die Frist von 12 Monaten beachten. Innerhalb dieses Zeitraums muss die neue Heizung fertig installiert und abgerechnet sein. Anschließend kann der Antrag für die Auszahlung gestellt werden.“ Was die Fortführung des Programms betrifft, appelliert Mader an eine künftige Regierung: „Das Förderprogramm für klimafreundliches Heizen in Österreich ist ein Erfolgsmodell und sollte zügig neu aufgelegt werden.“
Denn die Bereitschaft, im Heizungskeller auf „klimafreundlich“ umzustellen sei groß: Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher*innen würde sich inzwischen für saubere Technologie entscheiden, wenn die alte Heizung ersetzt werden muss: Zwei Drittel wollen in diesem Fall laut Energie-Trendmonitor eine Wärmepumpenheizung wählen.
Aktuell greifen einige Bundesländer den Haushalten beim Heizungstausch weiter finanziell unter die Arme. Die Förderung "Sauber Heizen für Alle" für einkommensschwache Haushalte, die bis zu 100 Prozent der Kosten gefördert bekommen, läuft auf Bundesebene ebenfalls weiter.